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11.02.2025 | Praxis statt Prüfung in WfbM

IHK bescheinigt berufliche Fähigkeiten

Rund 8.500 Menschen arbeiten in Berlin in Behindertenwerkstätten (WfbM). Doch der 26-jährige Robert Christ aus Köpenick möchte einen neuen Weg gehen. Im September bestand er erfolgreich die „ValiKom“-Prüfung zum Fachlageristen. Diese Bescheinigung der Industrie- und Handelskammer (IHK) Potsdam bestätigt seine beruflichen Fähigkeiten, die er sich in der Praxis angeeignet hat – ein wichtiger Schritt in Richtung Arbeitsmarkt außerhalb der Werkstätten.

„ValiKom“ ist ein Modellprojekt zur Validierung nonformal und informell erworbener Kompetenzen. Bis Oktober wurden bereits 192 Personen in der Metropolregion geprüft, ab 2025 soll das Verfahren bundesweit möglich sein. Auch Menschen mit Einschränkungen profitieren davon: Mit einem anerkannten Zertifikat verbessern sich ihre Chancen auf reguläre Jobs. So könnte sich für viele eine neue Tür in die Berufswelt öffnen.

Mehr: Neue Chancen: Praxis statt Prüfung | rbb
(br)

07.02.2025 | Studienerfolg bei Krankheit und Behinderung

Universität Kassel veröffentlicht Ergebnisse zur Wirkung von Unterstützungsangeboten

Wie wirken sich Nachteilsausgleiche, Beratung, Gesundheitsförderung und Inklusion auf den Studienerfolg von Studierenden mit chronischen Krankheiten und Behinderungen aus? Dies hat die Universität Kassel im vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Verbundprojekt ErfolgInklusiv untersucht. Die zentralen Ergebnisse des Projekts sind nun in Form eines Policy Papers erschienen.

In Ergänzung zu einer rechtswissenschaftlichen Analyse von Unterstützungsangeboten fasst das Papier wesentliche empirische Ergebnisse einer durchgeführten Mixed Methods-Studie zur (Nicht-)Nutzung von Nachteilausgleichen, Beratungsangeboten, Gesundheitsförderung, Barrierefreiheit, Teilhabeleistungen und Studienfinanzierung zusammen. Basierend daraufwerden zudem (hochschulpolitische) Empfehlungen für Praxis, Politik und Wissenschaft formuliert.

Das Projekt „ErfolgInklusiv – Studienerfolg bei Krankheit und Behinderung durch Nachteilsausgleich, Beratung, Gesundheitsförderung und Inklusion“ wurde ab Herbst 2021 drei Jahre lang gemeinsam durch die Fachgebiete Theorie und Empirie des Gesundheitswesens (Prof. Dr. Alfons Hollederer, Gesamtprojektleitung), Sozial- und Gesundheitsrecht, Recht der Rehabilitation und Behinderung (Prof. Dr. Felix Welti) im Fachbereich Humanwissenschaften sowie des International Center for Higher Education Research (IN-CHER, Dr. Shweta Mishra) der Universität Kassel durchgeführt. Für die empirische Untersuchung wurden Expert:innen sowie die gut 25.000 Studierenden der Universität befragt.

Diese und weitere Studien zum Thema Studium mit Behinderung und chronischer Erkrankung finden Sie in REHADAT-Literatur.

(DEv)

 

06.02.2025 | Fachkonferenz zur 2. Welle des ICF-basierten Teilhabesurveys

Save the Date: 26.03., Berlin

© infas.de

Im Rahmen der „Repräsentativbefragung zur Teilhabe von Menschen mit Behinderungen" (kurz: Teilhabesurvey) wurden von Seiten des Instituts für angewandte Sozialwissenschaft in Kooperation mit dem Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, der Hochschule Fulda und der Universität Duisburg-Essen Daten zur Lebenssituation sowie Teilhabemöglichkeiten von Menschen mit Behinderungen erhoben. In Auftrag gegeben wurde die Studie durch das BMAS.

Am 26. März 2025 werden die Ergebnisse der zweiten Welle des Teilhabesurveys innerhab einer Fachkonferenz des BMAS vorgestellt. In diesem Zusammenhang soll auch mit den Teilnehmer:innen über Nutzung und Potenziale des Forschungsdatensatzes diskutiert werden. Der Datensatz zur ersten der zwei Wellen wurde im Januar 2025 für die Forschung zugänglich gemacht (REHADAT berichtete).

Programm und Anmeldungsinformationen zur Fachkonferenz werden künftig von Seiten des BMAS (Mail info@bmas.bund.de) bekannt gegeben. Auch REHADAT wird auf der Veranstaltung präsent sein.

 

Weitere Informationen zur Studie finden sich unter BAuA - For­schungs­da­ten­zent­rum - Teilhabesurvey – Repräsentativbefragung zur Teilhabe von Menschen mit Behinderungen - Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin sowie Repräsentative Studie zur Teilhabe von Menschen mit Behinderungen - BMAS. Der Abschussbericht zur Vorstudie zur Repräsentativbefragung ist unter ssoar-2014-schrottle_et_al-Abschlussbericht_Vorstudie_fur_eine_Reprasentativbefragung.pdf verfügbar.

(HMS)

31.01.2025 | Jugendliche im Übergangssektor

Neue Studie der Bertelsmann Stiftung

Was sind die größten Hürden von jungen Menschen, denen der direkte Übergang von der Schule in eine Ausbildung nicht gelingt?

Brauchen die Jugendlichen wirklich diese Maßnahmen oder fehlt es vor allem an geeigneten Ausbildungsmöglichkeiten?

Und wie schauen Fachkräfte im Übergangssektor auf ihre Arbeit, die Jugendlichen und notwendige Veränderungen?

Um Antworten auf diese Fragen zu finden, hat das Sozialforschungsinstitut involas im Auftrag der Bertelsmann Stiftung und der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung im Oktober und November 2024 eine bundesweite Online-Befragung von Fachkräften im Übergangssektor durchgeführt. Befragt wurden über 1.500 Fachkräfte bei Bildungsträgern, an beruflichen Schulen, in Arbeitsverwaltungen, Jobcentern und anderen Institutionen des Übergangssektors.

Diese und weitere Studien der Bertelsmann Stiftung finden Sie in REHADAT-Literatur.

(ML)

27.01.2025 | Newsletter veröffentlicht

Was ist neu bei REHADAT?

 

Der aktuelle REHADAT-Newsletter mit Neuigkeiten zu REHADAT und zur beruflichen Teilhabe von Menschen mit Behinderungen ist online!

Themen sind:

  • Cobots – Hilfsmittel zur beruflichen Teilhabe
  • Was veröffentlicht der Bundestag zum Thema Behinderung?
  • Neu bei REHADAT-Statistik
  • Urteil: Anspruch auf stufenweise Wiedereingliederung
  • Erweiterte Suche in REHADAT-Recht
  • DVfR-Online-Diskussion: Berufliche Teilhabe junger Menschen mit Behinderungen
  • Daten aus BMAS-Teilhabesurvey für Forschung nutzbar
  • Veranstaltung der BAuA: Chancen und Risiken für die Teilhabe
  • BSD-Fachtagung: Inklusion braucht Innovation
  • Mensch trifft Maschine: 34. Reha-Wissenschaftliches Kolloquium
  • REHADAT-Online-Hilfsmittelseminar im März 

Zur aktuellen Ausgabe: Newsletter | REHADAT
(Br)

23.01.2025 | „Repräsentativbefragung zur Teilhabe von Menschen mit Behinderungen"

Daten zu Teilhabesurvey veröffentlicht und nutzbar

© infas.de

Im Rahmen der „Repräsentativbefragung zur Teilhabe von Menschen mit Behinderungen" (kurz: Teilhabesurvey) wurden von Seiten des Instituts für angewandte Sozialwissenschaft in Kooperation mit dem Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, der Hochschule Fulda und der Universität Duisburg-Essen Daten zur Lebenssituation sowie Teilhabemöglichkeiten von Menschen mit Behinderungen erhoben. In Auftrag gegeben wurde die Studie durch das BMAS.

Seit dem 22.01.2025 sind die Daten der ersten Erhebungswelle für Forschende nutzbar. Befragt wurden insgesamt 22.065 Personen in privaten Haushalten und 3.354 Personen in Wohneinrichtungen für Menschen mit Behinderungen sowie in Alten- und Pflegeeinrichtungen. Innerhalb der breit angelegten Umfrage wurde auch das Themenfeld Erwerbstätigkeit berücksichtigt.

Interessierte Forschende können einen Zugang zum Datensatz über das Forschungsdatenzentrum er Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (FDZ-BAuA) beantragen.

Weitere Informationen zur Studie finden sich unter BAuA - For­schungs­da­ten­zent­rum - Teilhabesurvey – Repräsentativbefragung zur Teilhabe von Menschen mit Behinderungen - Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin sowie Repräsentative Studie zur Teilhabe von Menschen mit Behinderungen - BMAS. Der Abschussbericht zur Vorstudie zur Repräsentativbefragung ist unter ssoar-2014-schrottle_et_al-Abschlussbericht_Vorstudie_fur_eine_Reprasentativbefragung.pdf verfügbar.

(HMS)

02.01.2025 | Nachteilsausgleich

IHK informiert

Der Nachteilsausgleich ist kein Vorteil für beeinträchtigte Teilnehmende, sondern soll Barrieren abbauen, die deren Prüfungsleistung beeinträchtigen könnten.
Ziel ist es, Chancengleichheit herzustellen, wobei jedoch die Prüfungsanforderungen nicht verändert werden dürfen.

Das IHK-Magazin „Prüfungspraxis” erklärt für Mitglieder eines Prüfungsausschusses, was Nachteilsausgleiche sind und welche Arten es gibt.

Zusätzlich empfehlen wir das Interview mit Kirsten Vollmer vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) zum Thema Nachteilsausgleiche ab Seite 2.

Zur Publikation: IHK-Prüfungspraxis, Ausgabe 3/2024

(er)

23.12.2024 | REHADAT wünscht frohe Weihnachten

Danke für Eure Unterstützung!!!

Das Jahr 2024 neigt sich dem Ende entgegen, und wir möchten die Gelegenheit nutzen, danke zu sagen: Danke für euer aufrichtiges Interesse an den Themen rund um Inklusion und Teilhabe. Und danke für euer Feedback und eure große Unterstützung!

Gemeinsam haben wir auch in diesem Jahr wieder daran gearbeitet, schwierige Themen rund um Inklusion verständlicher zu machen und euch die Infos zu liefern, die echte Teilhabe im Arbeitsleben ermöglichen. 

Mit Blick nach vorne wünschen wir uns, dass Inklusion 2025 trotz aller Herausforderungen noch mehr an Fahrt aufnimmt – in der Arbeitswelt, in der Gesellschaft und in den Herzen der Menschen.

Euch allen wünschen wir ein schönes Weihnachtsfest, besinnliche Feiertage mit euren Lieben und einen guten Start ins neue Jahr!

Weihnachtliche Grüße 
Euer REHADAT-Team
(br)

16.12.2024 | Neuer Kurzbericht des IAB

Schwerbehinderung reduziert Erwerbsbeteiligung und Einkommen

Der neue Kurzbericht des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hat untersucht, wie das Eintreten einer Schwerbehinderung die individuelle Erwerbsbiografie beeinflusst.

Die Analysen zeigen, dass das Auftreten einer Schwerbehinderung häufig mit einer reduzierten Erwerbsbeteiligung einhergeht. Dies äußert sich sowohl in einer geringeren Wahrscheinlichkeit, überhaupt zu arbeiten, als auch in Form von niedrigeren Löhnen und einer erhöhten Teilzeitbeschäftigung für diejenigen Personen, die weiterhin erwerbstätig sind. Zudem wechseln Beschäftigte, bei denen eine Schwerbehinderung auftritt, häufiger in körperlich oder psychisch weniger belastende Tätigkeiten.

In der Analyse wurden Personen betrachtet, die im Laufe ihres Erwerbslebens eine Schwerbehinderung erfahren haben, diese vom Versorgungsamt anerkennen ließen und dem Arbeitgeber meldeten. So konnten Mechanismen wie Arbeitszeitanpassungen, Berufs- und Tätigkeitswechsel oder Gründe, warum ein Austritt aus dem Arbeitsmarkt geschieht, untersucht werden.

Mehr dazu: IAB-Kurzbericht: Partizipation am Arbeitsmarkt | REHADAT-Statistik
(br)

02.12.2024 | Gründen mit Behinderung

Neue Folge der Serie „Selbstbestimmt“

Ein Weg, die eigene berufliche Teilhabe voranzutreiben, ist der Schritt in die Selbstständigkeit. Das gilt für Menschen mit und ohne Behinderung. Am 01.12.2024 erschien mit „Mein Business, meine Chance?“ eine neue Folge der Serie „Selbstbestimmt“. In der Folge geht der Host der Sendung Tan Cagla u.a. folgenden Fragen nach: Wie mache ich mich mit Behinderung selbstständig? Wie lässt sich eine Selbstständigkeit dauerhaft realisieren? Auch das Projekt BESSER, innerhalb dessen Menschen mit Behinderung innerhalb ihres Gründungsprozesses unterstützt werden sollen, kommt im Projekt zu Wort. Die Folge wurde am im MDR gesendet und ist ergänzend in der ARD-Mediathek abrufbar. 

(HMS)