Projektart: Gefördertes Projekt Modellprojekt
SEMpsych – Die Gesundheits- und Arbeitspiloten: Systemisches Eingliederungsmanagement bei Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen

Beschreibung / Inhalte

Psychische Erkrankungen sind der Hauptgrund für Frühberentungen aufgrund von Erwerbsminderung. Betroffene nehmen Reha-Leistungen zu spät oder gar nicht in Anspruch, institutionelle Beratungsangebote erreichen diese Menschen nur eingeschränkt und werden von ihnen häufig mit Misstrauen betrachtet. Hinzu kommt die nur wenig auf den Arbeitsplatz bezogene Ausrichtung der akutmedizinischen Maßnahmen und der Psychotherapie. Eine frühzeitige Auseinandersetzung mit der Rückkehr an den Arbeitsplatz findet somit bei den Betroffenen gar nicht oder zu spät statt. Eine professionelle Beratung und Begleitung, welche den Betroffenen frühzeitig angeboten wird, könnte hierfür eine Lösung sein.

Ziele:

  • Etablierung neuer Zugangswege zur Rehabilitation
  • erfolgreiches Angebot einer professionellen, allumfänglichen Beratung und Begleitung
  • verbesserte Versorgung, um Betroffene schnell und nachhaltig auf dem Arbeitsmarkt zu integrieren

  • Beschreibung des Vorhabens:

    Betroffenen wird in drei Modellregionen proaktiv eine professionelle Beratung sowie langfristige Begleitung bei der beruflichen Wiedereingliederung angeboten. Der Zugang erfolgt über Betriebe, Arztpraxen, Psychotherapeuten und Krankenkassen.
    Im Rahmen der Begleitung stehen folgende Elemente im Vordergrund: individuelle Bedarfsfeststellung, Entwicklung eines Return to Work-Plans, Durchführung geeigneter Leistungen. Die Begleitung erfolgt durch unabhängig agierende Teams von Sozialarbeitern. Die Intervention erschließt damit neue Zugangswege, erprobt eine unabhängige professionelle Begleitung und führt Leistungen der unterschiedlichen Rechtskreise und der Betriebe selbst im individuellen Fall sinnvoll zu einer Strategie zusammen. Zielgruppe sind Personen mit bestehendem Arbeitsverhältnis und einem mit psychischen Beeinträchtigungen assoziierten Arbeitsplatzproblem. Insgesamt sollen 1650 Teilnehmer eingeschlossen werden. Ziel ist die frühzeitige Thematisierung der Arbeitsplatzprobleme, eine rechtzeitige Einleitung von Reha-Leistungen und damit eine schnelle und stabile Rückkehr an den Arbeitsplatz. Mittelfristig werden so Zugänge zur Erwerbsminderungsrente verhindert.

    Projektbeschreibung von Projektverantwortlichen übernommen.

    Beginn:

    01.11.2019


    Abschluss:

    31.10.2024


    Fördernummer:

    FKZ: 661S0093X1

    Kostenträger:

    • Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS); Bundesprogramm „Innovative Wege zur Teilhabe am Arbeitsleben - rehapro“ (erster Förderaufruf)

    ICF-Bezug des Projekts:

    • Das Projekt hat keinen ausdrücklichen ICF-Bezug.

    Projektleitung:

    • Vorsatz, Nadine

    Mitarbeitende:

    • Pamperin, Ina

    Institutionen:

    Deutsche Rentenversicherung Bund
    Ruhrstraße 2
    10709 Berlin
    Telefon: 030/865-81584 E-Mail: nadine.vorsatz@drv-bund.de Homepage: https://www.deutsche-rentenversicherung.de

    Projektpartner:
    Deutsche Rentenversicherung Rheinland
    Deutsche Rentenversicherung Berlin-Brandenburg
    Deutsche Rentenversicherung Nordbayern
    Universität Würzburg
    Medical School Berlin
    Berufsförderungswerke Nürnberg, Köln, Berlin-Brandenburg
    Reha Zentrum Teltow, Reha-Klinik Köln, Reha-Zentrum Kissingen/Klinik Rhön

    Referenznummer:

    R/FO125903


    Informationsstand: 30.01.2020