Projektart: Eigenprojekt Gefördertes Projekt Wissenschaftliche Arbeit
Adaptive Cognitive Training

Beschreibung / Inhalte

Berufstätige Menschen mit geistigem Handicap werfen hin und wieder Arbeitsabläufe durcheinander: Dann spannen sie zum Beispiel ein Werkstück nicht ein, bevor sie es schleifen, oder sie vergessen, für eine Ware zu kassieren. Dieses Projekt soll Menschen mit Behinderung helfen, Arbeitsabläufe reibungslos zu meistern. Es wurde ein Computerprogramm entwickelt, das individuelle Probleme und Fortschritte in Arbeitsabläufen anzeigt, um dann Tipps zur Verbesserung vorzuschlagen.

Das Projekt wird im proWerk, dem Bereich Arbeit und Berufliche Rehabilitation der v. Bodelschwinghschen Stiftungen durchgeführt. Bei proWerk können Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen ihre berufliche Bildung und Teilhabe am Arbeitsleben realisieren. In zweijährigen Berufsbildungsmaßnahmen werden sie auf ihre Teilhabe am Arbeitsleben vorbereitet, nach Möglichkeit auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt.

Die Diagnostik verläuft wie folgt: Die Menschen mit Handicap sitzen 10 -15 Minuten am Computer und sollen entscheiden, welche Arbeitsschritte bei ihrer täglichen Arbeit zusammen gehören. Die Software stellt verbal und grafisch verschiedene Tätigkeitsfelder dar, die die Helfer zuordnen sollen. Sie sollen entscheiden, was zusammen gehört und was nicht. Anschließend kann die Software die arbeitsbezogene Gedächtnisstruktur analysieren und Hinweise zur Verbesserung geben. Durch dieses Verfahren kann systematische und individualisierte Rückmeldung gegen werden. Sowohl die Ausbilder, als auch die Teilnehmer, können von der Analyse der Gedächtnisstruktur profitieren, indem gezielter und frühzeitiger unterstützt werden kann.

Für die Zukunft ist außerdem ein Avatar geplant. Auf dem Computerbildschirm soll dann ein Gesicht eines virtuellen Menschen erscheinen. Dieser Mensch redet mit den Auszubildenden, gibt ihnen Ratschläge, zeigt ihnen, wie sie sich verbessern können oder motiviert ("Toll, mach weiter so").

Projektbeschreibung von Projektverantwortlichen übernommen.

Beginn:

01.01.2015


Abschluss:

31.12.2017


ICF-Bezug des Projekts:

  • Die ICF ist kein ausdrücklicher Forschungsgegenstand, wird aber im Vorhaben genutzt, z.B. durch den Einsatz ICF-basierter Instrumente / Skalen zur Beschreibung von Untersuchungsvariablen, Verlaufsdokumentation, Ergebnismessung etc.

Projektleitung:

  • Schack, Thomas, Prof. Dr.

Mitarbeitende:

  • Vogel, Ludwig

Institutionen:

Center of Excellence Cognitive Interaction Technology / Bielefeld University
Inspiration 1
33619 Bielefeld
Telefon: +49 521 106 6564 E-Mail: info@cit-ec.uni-bielefeld.de
Homepage: https://www.cit-ec.de/en

proWerk der von Bodelschwingschen Stiftungen Bethel
Quellenhofweg 25
33617 Bielefeld
Telefon: 0521 1441816 E-Mail: prowerk@bethel.de

Adaptive Cognitive Training

Mentally handicapped employees might at times confuse the order of work processes. Someone may, for example, fail to load a part into a fixture before sanding it, or forget to ring up an item at the cash register. This project aims to help handicapped individuals easily master the steps of on-the-job tasks. Researchers from Bielefeld University have developed a computer software programme that displays the individual problems and steps of work processes and then offers tips for improvement.
The project is taking place in the “Bildungszentrum Schopf”, a unit of Work and Occupational Rehabilitation of the v. Bodelschwingh Foundation Bethel. People with various disabilities can put their occupational training into practice. Two-year vocational training programmes prepare handicapped individuals to participate in the workplace as far as possible in the general job market.
For the diagnostic, handicapped individuals sit 10 – 15 minutes in front of a computer and make binary decision concerning their work: Do the work steps belong together or not? Afterwards, the software analyzes the mental work-structure and can give individual hints for improvements. Thus, the software will systematize and individualize diagnostic assessments. Trainers will be able to address trainees in a more targeted way and intervene earlier.
Future plans also include an avatar: the face of a virtual person will appear on screen who will speak to the trainees, give them advice, show them how they can improve, or motivate them (e.g. "Great, keep doing that!").

Referenznummer:

R/FO125620


Informationsstand: 09.03.2015