Forschungsprojekt
Projektart: Eigenprojekt Modellprojekt
Reha-Pilot

Beschreibung / Inhalte

Auf Grundlage der Konzeption einer unabhängigen wissenschaftlichen Fachgruppe wurden im Verlauf des Entwicklungsprozesses Reha-Futur vier Arbeitsgruppen gebildet, um Schwerpunktthemen der Entwicklung der beruflichen Rehabilitation zu diskutieren und konkrete Lösungs- und Umsetzungsvorschläge vorzulegen.

Eine der Arbeitsgruppen befasste sich mit dem Thema „Förderung der Selbstbestimmung und Selbstverantwortung“. Im Rahmen eines in 2008 durchgeführten Workshops, an dem auch Leistungsberechtigte teilnahmen, wurde diskutiert, in welcher Art und Weise sich ehemalige Rehabilitanden als sogenannte „Reha-Piloten“ zum Informations- und Erfahrungsaustausch „auf Augenhöhe“ mit Rehabilitanden, die im Reha-Prozess stehen, einbringen können. Von Teilnehmern wurde der Bedarf geäußert zusätzlich zum professionellen Beratungsangebot von erfahrenen ehemaligen Rehabilitanden im Vorfeld und während der beruflichen Rehabilitation informiert zu werden. Im Rahmen der Umsetzungsprojekte aus dem Reha-Futur Prozess hat die Deutsche Rentenversicherung Bund diesen Aspekt eines erweiterten Beratungs- und Informationsangebotes für Rehabilitanden aufgegriffen.

Ziel des Projektes ist die Erprobung eines erweiterten Informationsangebotes durch ehemalige Rehabilitanden den „Reha-Piloten“, als Ergänzung zur professionellen Beratung.
Das Projekt wird seit dem 01.05.2012 von der Deutschen Rentenversicherung Bund in Zusammenarbeit mit zehn ehemaligen Rehabilitanden (Reha-Piloten) und zwei kooperierenden Bildungspartnern, dem Berufsförderungswerk Frankfurt am Main und der Fortbildungsakademie der Wirtschaft mit Standort Hanau, über einen Zeitraum von insgesamt 24 Monaten im Raum Frankfurt/Main durchgeführt.

Als Reha-Piloten in das Modellprojekt einbezogen sind Personen, die als Rehabilitanden im Rahmen einer Leistung zur Teilhabe am Arbeitsleben bereits eigene Erfahrungen bei einem der beiden beteiligten Bildungspartner in der Modellregion gesammelt haben und bereit sind, diese in einem Informations- und Erfahrungsaustausch an betroffene Rehabilitanden weiterzugeben. Der Reha-Pilot bestimmt den Rahmen und Umfang seiner Beteiligung (zeitlichen Umfang, Anzahl, Informationsinhalte etc.) selbst. Er informiert bzw. berät Rehabilitanden unabhängig und neutral vor, während und ggf. nach einer Maßnahme. Er ist keiner Institution angegliedert. Um sinnvoll agieren zu können, ist die Zuständigkeit regional auf den Maßnahme Ort begrenzt. Der Zugangsweg zum Reha-Piloten erfolgt zum einen über die Reha-Fachberatung im Rahmen der Erstberatung. Hier vermittelt der Reha-Fachberater in geeigneten, von ihm ausgewählten Fällen den Kontakt zu einem Reha-Piloten. Der Rehabilitand entscheidet, ob und wann er Kontakt zum Reha-Piloten herstellt. Zum anderen erfolgt der Zugang über die beteiligten Bildungspartner im Rahmen von Informationsveranstaltungen bzw. über die Weitergabe des Flyers zu Beginn einer Maßnahme.

Projektbeschreibung von Projektverantwortlichen übernommen.

Projektdaten

Beginn:

01.05.2012


Abschluss:

30.04.2014


ICF-Bezug des Projekts:

  • Das Projekt hat keinen ausdrücklichen ICF-Bezug.

Weitere Informationen zum Forschungsprojekt

Projektleitung:

  • Gellrich, Barbara

Mitarbeitende:

  • Leauclair, Ina |
  • Kulisch, Kristina

Institutionen:

Deutsche Rentenversicherung Bund (Körperschaft des öffentlichen Rechts)Dezernat 8013/ H3452
Ruhrstr. 2
10709 Berlin
Telefon: 030 865 82704 E-Mail: barbara.gellrich@drv-bund.de
Homepage: https://www.deutsche-rentenversicherung.de/Bund/DE...

Leauclair, I.; Gellrich, B.; Kulisch, K. [u. a.]: Der Erfahrungsaustausch mit ehemaligen Rehabilitanden als Ergänzung zur professionellen Beratung: Das Konzept des Reha-Piloten. In: Deutsche Rentenversicherung Bund DRV (Hg.): Teilhabe 2.0 -Reha neu denken?, Berlin (2013), S. 309-310.

Referenznummer:

R/FO125488


Informationsstand: 05.02.2020