Forschungsprojekt
Projektart: Verbundprojekt Gefördertes Projekt Studie
Fatigue bei Tumorpatienten - Prävalenz und Rehabilitationsbedarf

Beschreibung / Inhalte

Hintergrund:

Müdigkeit und Erschöpfung, die unter dem Fachbegriff Fatigue zusammengefasst werden, zählen zu den häufigsten Folgestörungen der Tumorerkrankung bzw. ihrer Therapie, sind jedoch erst in den letzten Jahren zunehmend Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen geworden. Aufgrund der Auswirkungen der Fatigue im Hinblick auf die Lebensqualität und die psychosoziale Integration ist dieses Thema für die Bestimmung des Rehabilitationsbedarfs sowie die Planung und Ausrichtung gezielter Interventionen in der onkologischen Rehabilitation von besonderer Bedeutung.

Ziele und Fragestellungen:

In Form einer kombinierte Querschnitt-/Längsschnittstudie ist es Ziel der Studie, Prävalenz, Intensität sowie Verteilungsmuster von Fatigue und deren Verlauf zu analysieren. Im Zentrum verschiedener Fragestellungen steht die Analyse der Zusammenhänge zwischen medizinischen und psychosozialen Parameter und deren Einfluss auf die Ausprägung sowie den Verlauf der Fatigue. Zielkriterien sind hierbei die gesundheitsbezogene Lebensqualität, psychische Befindlichkeit und die beruflich-soziale Integration sowie die Inanspruchnahme ärztlicher, psychologischer und anderer Gesundheitsdienstleistungen.

Studiendesign:

In einer kombinierten Querschnitt- und Verlaufsuntersuchung werden Prävalenz, Verlauf und Rehabilitationsbedarf bei zwei definierten Patientengruppen (Mamma Ca, colorectale Ca) systematisch untersucht. Analysiert werden die Ausprägung, die Ursachen und die Zusammenhänge der Fatigue Problematik mit somatischen Faktoren, der Lebensqualität, Angst und Depression sowie Krankheitsverarbeitung. Zunächst werden in einer Querschnittstudie zusammen N = 1100 Patienten der genannten Diagnosegruppen in verschiedenen querschnittlich geschichteten Zeiträumen sowie nach bestimmten Behandlungsschemata untersucht. Eine Teilgruppe aus beiden Diagnosegruppen (jeweils N = 180) wird dann in einem prospektiven Untersuchungsdesign über drei Meßzeitpunkte nach Beendigung der tumorspezifischen Therapie (t1 sowie t2 nach sechs bzw. t3 nach 12 Monaten) nachuntersucht. Neben der systematischen Erfassung der tumorbedingten Fatigue werden u. a. die Lebensqualität, Krankheitsverarbeitung, Rehabilitationsbedürftigkeit und Inanspruchnahme nachsorgender bzw. rehabilitativer Maßnahmen erfasst.

Ergebnisse:

Die Ergebnisse der Studie dienen dazu, auf der Basis einer gezielten Diagnostik des Störungsbildes den Rehabilitationsbedarf zu klären und gezielte Interventionsstrategien planen und evaluieren zu können.

Forschungsverbund Freiburg

Projektbeschreibung von Projektverantwortlichen übernommen.

Projektdaten

Beginn:

01.04.2002


Abschluss:

31.03.2005


Kostenträger:

  • Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
  • Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V. - DLR Projektträger des BMBF
  • Deutsche Rentenversicherung Bund

Weitere Informationen zum Forschungsprojekt

Projektleitung:

  • Bartsch, Hans Helge, Prof. i. R. Dr. med. |
  • Weis, Joachim, Prof. Dr. phil. Dipl.-Psych. |
  • Mumm, A., Dr. |
  • Schmid, J., Dr.

Institutionen:

Rehabilitationswissenschaftlicher Forschungsverbund Freiburg/Bad Säckingen
Homepage: https://www.uniklinik-freiburg.de/rfv.html

Klinik für Tumorbiologie

Klinik für Onkologische Rehabilitation und Nachsorge

Kontaktadresse:
Prof. Joachim Weis:
Stiftungsprofessur Selbsthilfeforschung
Tumorzentrum Freiburg - CCCF
Universitätsklinikum Freiburg
Hugstetter Str. 49
79106 Freiburg
Telefon: +49 (0)761 270-71561 (Sekretariat) E-Mail: joachim.weis@uniklinik-freiburg.de
Homepage: https://www.uniklinik-freiburg.de

Referenznummer:

R/FOFVB3B4


Informationsstand: 09.04.2020