Forschungsprojekt
Projektart: Eigenprojekt
Benchmarking der Förderungs- und Rehabilitationsqualität in Werkstätten für behinderte Menschen (Reha-Benchmarking)

Beschreibung / Inhalte

Sieben Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM) des DRK-Landesverbandes Nordrhein haben im Rahmen eines Forschungsprojektes von 2002 - 2005 unter wissenschaftlicher Leitung des Institutes für Technologie und Arbeit (ITA) an der Technischen Universität Kaiserslautern ein Kennzahlensystem zur Abbildung der Förderungs- und Rehabilitationsqualität entwickelt. Gemeinsam bieten diese Partner das Benchmarking allen interessierten WfbM an.

Benchmarking ist der systematische, datenbasierte Vergleich von Organisationen, der darauf abzielt, "vom Besten" zu lernen und die Qualität der eigenen Leistungserbringung kontinuierlich zu verbessern.

Dadurch erhalten Teilnehmer detaillierte Informationen über Stärken und Verbesserungspotenziale der Rehabilitations- und Förderungsleistungen in der Werkstatt, sehen die Ergebnisse der Rehabilitations- und Förderungsleistungen in einem datenbasierten, systematischen Vergleich von Ergebnissen, Prozessen und Strukturen mit anderen Werkstätten (Standortbestimmung) und treten in einen effizienten, strukturierten Prozess des Lernens voneinander bzw. vom "best in class" oder "best in process" ein.

Die vorliegenden Qualitätsmessungen ermöglichen eine umfassende Beurteilung der Leistungsqualität. Sie werden auf der Basis einheitlicher, zeitgleicher Selbstmessungen durch die teilnehmenden Werkstätten umgesetzt. Dies fördert die Sensibilisierung des Fachpersonals für Verbesserungspotenziale innerhalb der eigenen Werkstatt und unterstützt den Qualitätsförderungsprozess. Sorgfältig entwickelte Messinstrumente und verbindliche Richtlinien zur Umsetzung der Messung stellen eine hohe Datenqualität sicher. Nur so kann eine hohe Aussagekraft und die Vergleichbarkeit der Daten gewährleistet werden.

Die Auswertung und Aufbereitung der Daten erfolgt durch die zentrale Auswertungsstelle am ITA. Die Daten werden anonymisiert ausgewertet, so dass die Identität einer Werkstatt nur dann preisgegeben wird, wenn sie dies wünscht.

Bei Interesse am Lernen voneinander bzw. am "Lernen vom Besten" können Lernpartnerschaften vermittelt werden. Oder es bilden sich Gruppen von WfbM, die sich untereinander austauschen möchten. Die Vermittlung erfolgt über das ITA. Lernen voneinander erfordert dabei immer eine vertrauensvolle, offene Atmosphäre und die Bereitschaft zur Kooperation, denn Benchmarking setzt auch ein gegenseitiges Geben und Nehmen voraus.

Der Einstieg neuer Werkstätten und damit die Nutzung des Benchmarking-Pools ist jederzeit möglich.

siehe auch Folgeprojekt:
WfbM-Benchmarking der Teilhabe am Arbeitsleben

Projektbeschreibung von Projektverantwortlichen übernommen.

Projektdaten

Beginn:

01.01.2006


Abschluss:

31.03.2015


Weitere Informationen zum Forschungsprojekt

Projektleitung:

  • Weber, Harald, Dr. rer. pol. |
  • Blaudszun-Lahm, Annette, Dipl.-Pflegewirtin

Institutionen:

Institut für Technologie und Arbeit (ITA) e. V.
an der Technischen Universität Kaiserslautern
Trippstadter Straße 113
67663 Kaiserslautern
Telefon: 0631 20583-29 E-Mail: annette.blaudszun-lahm@ita-kl.de
Homepage: https://www.ita-kl.de

Blaudszun, A.: Benchmarking in WfbM: Lernen vom Besten durch kennzahlenbasierte Rehabilitationsvergleiche. In: Geistige Behinderung, Jg. 44, 4 (2005), S. 337-338.

Blaudszun, A.: Lernen vom Besten. In: SOCIALwirtschaft, Jg. 16, 2 (2006), S. 9-12.

Benchmarking of rehabilitation quality in sheltered workshops for people with disabilities

Seven sheltered workshops for people with disabilities developed under the scientific management of ITA a quality indicator system that provides new insights into - and comparable data of - the rehabilitation quality. Starting as of January 2006, these partners have opened their system and invite other sheltered workshops to participate in this unique benchmarking approach.

Benchmarking in this context is defined as a comparison of rehabilitation processes against a pool of other sheltered workshops. Comparison is made against a defined set of indicators, processes and outcomes in those workshops considered to be best.

Benchmarking participants get detailed insights into own strengths and areas for improvements of their rehabilitation processes and an understanding of the own situation and starting point. This enables participants to start an efficient and structured process of learning from each other by comparing with the "best in process".

The project procedures and tools for measuring rehabilitation quality provide a comprehensive assessment of rehabilitation quality. They are based upon standardised and simultaneous measurements performed by each sheltered workshop. Measurement by specialised workshop staff enhances their sensibility for areas of improvement in their own scope of work and supports internal quality management activities. Carefully developed instruments for measurement and mandatory instructions to perform the measurements assure high quality of data.

Data analysis and calculation will be done centrally by ITA which also ensures that all participants remain anonymous.

Referenznummer:

R/FO3381


Informationsstand: 31.01.2020