Projektart: Gefördertes Projekt Wissenschaftliche Arbeit
MBOR-Management: Projekt zur formativen Evaluation einer Steuerung von PatientInnen mit besonderer beruflicher Problemlage in berufsbezogene Therapiekonzepte

Beschreibung / Inhalte

Die Rentenversicherung strebt die Verbreiterung der beruflichen Orientierung in der medizinischen Rehabilitation an. Vor diesem Hintergrund wurde ein gemeinsames Anforderungsprofil der Rentenversicherung zur Durchführung der medizinisch-beruflich orientierten Rehabilitation (MBOR) entwickelt. Das MBOR-Konzept beschreibt Anforderungen an Einrichtungen, die Rehabilitanden mit somatischen Indikationen und sogenannten besonderen beruflichen Problemlagen (BBPL) betreuen. Vor einer breiten Einführung in die Praxis wird das MBOR-Konzept modellhaft und wissenschaftlich begleitet erprobt. Mit der Erprobung sollen im Sinne einer formativen Evaluation Fragen der Bedarfserkennung und Zuweisung, der Durchführung sowie des finanziellen Aufwandes geklärt werden.

Übergeordnetes Ziel des Projekts ist die Ableitung von Empfehlungen für eine Übernahme des Verfahrens der Identifikation und gezielten Steuerung von Personen mit besonderen beruflichen Problemlagen und der Durchführung der medizinisch-beruflich orientierten Rehabilitation in die Routineversorgung. Hierbei soll eine überwiegend prozessbetonte Qualitätsanalyse in der Modellphase erfolgen. Insbesondere die beiden Ebenen der Zuweisung und der Durchführung stehen im Zentrum der Analyse. Zudem ist eine deskriptive Darstellung der Ergebnisqualität erforderlich. Ein weiterer Bestandteil des Projekts soll außerdem eine Erfassung des finanziellen, zeitlichen und personellen Aufwands sein. Folgende Aufgabenfelder sollen im Projekt bearbeitet werden:
  • Zugang: Qualität und Zielgenauigkeit der Zuweisung
  • Prozess: Qualität der Durchführung
  • Aufwandsanalyse
  • Ergebnisqualität aus Patientensicht
  • Ableitung von Empfehlungen für eine Übernahme des Verfahrens in die Routineversorgung der Deutschen Rentenversicherung
An der Erprobungsphase nehmen sieben Reha-Einrichtungen mit orthopädischen Rehabilitand(inn)en teil.

Projektbeschreibung von Projektverantwortlichen übernommen.

Beginn:

01.10.2010


Abschluss:

31.03.2012


Fördernummer:

0421/40-64-50-26

Kostenträger:

  • Deutsche Rentenversicherung Bund

Projektleitung:

  • Neuderth, Silke, Prof. Dr. Dipl.-Psych. |
  • Schwarze, Monika, Dr. P.H. |
  • Vogel, Heiner, Prof. Dr. phil.

Mitarbeitende:

  • Bethge, Matthias, Prof. Dr. |
  • Löffler, Stefan, Dipl.-Psych. |
  • Schwarz, Betje, Dr.

Institutionen:

Medizinische Hochschule Hannover,
Koordinierungsstelle für angewandte Rehabilitationsforschung,
Klinik für Rehabilitationsmedizin
Carl-Neuberg-Str. 1
30625 Hannover
Telefon: 0511-5320 E-Mail: pmr@mh-hannover.de

Julius-Maximilians-Universität Würzburg
Arbeitsbereich Rehabilitationswissenschaften
Institut für Psychotherapie und medizinische Psychologie
Klinikstr.3
97070 Würzburg
Telefon: 0931-31-82713 E-Mail: psychotherapie@uni-wuerzburg.de
Homepage: https://www.rehawissenschaft.uni-wuerzburg.de/

Bethge, Matthias; Löffler, Siegfried; Schwarz, Betje: Gelingt die Umsetzung des Anforderungsprofils zur Durchführung der medizinisch-beruflich orientierten Rehabilitation? In: Die Rehabilitation (52. Jahrgang, Heft 3, Juni 14). Stuttgart: Thieme 2014, Seite 184-190.

Bethge, M.; Vogel, M.; Specht, T.; von Bodman, J.; Glaser-Möller, N.: Implementierung medizinisch-beruflich orientierter Rehabilitation: ein Propensity Score gematchter Vergleich zweier Kohorten aus 2012 und 2014. Poster auf dem Fünfundzwanzigsten Rehabilitationswissenschaftlichen Kolloquium vom 29. Februar bis 2. März 2016 Aachen. In: Gesundheitssystem im Wandel - Perspektiven der Rehabilitation. Deutsche Rentenversicherung Bund - DRV (Hrsg.). Berlin: Eigenverlag 2016, S. 228-229.

Referenznummer:

R/FO125323


Informationsstand: 20.12.2019