Projektart: Dissertation
Gesund mit Airbus

Beschreibung / Inhalte

Die Mitarbeiter erhalten je nach Schweregrad der Beschwerden entweder Präventionsleistungen, deren Kosten durch das Airbuswerk bzw. die BKK DASA Airbus getragen werden, oder eine dreiwöchige ambulante Leistung zur medizinischen Rehabilitation im Reha-Zentrum Harburg. Das Reha-Zentrum verfügt über detaillierte Kenntnisse der Arbeitsplätze im Airbuswerk, sodass die ambulante Leistung zur Teilhabe optimal auf den Arbeitsplatz abgestimmt werden kann. Ist der Mitarbeiter im Anschluss an die Leistung zur medizinischen Rehabilitation weiterhin arbeitsunfähig, schließt sich im Bedarfsfall eine stufenweise Wiedereingliederung über die Dauer von sechs Wochen an. Während dieser Zeit geht der Mitarbeiter in den ersten drei Wochen drei Tage zur Arbeit und zwei Tage zum Reha-Zentrum, in den zweiten drei Wochen vier Tage zur Arbeit und einen Tag zum Reha-Zentrum.
Falls sich herausstellt, dass ohne weiterqualifizierende Maßnahmen eine Aufnahme der Arbeit im Airbuswerk nicht möglich ist, wird möglichst noch während der Leistung zur Teilhabe ein Teamgespräch geführt, an dem je ein Vertreter der Krankenkasse und des betriebsärztlichen Dienstes des Airbuswerkes, ein Arzt des Reha-Zentrums Harburg, der betroffene Mitarbeiter und ein Fachberater der jeweiligen LVA teilnehmen soll.
Alle am Verfahren Beteiligten treffen sich auch weiterhin in regelmäßigen Abständen, um aufkommende Probleme zu besprechen und das Verfahren ggf. zu modifizieren.

Rechtsgrundlage:
§ 26 SGB IX i.V.m. § 31 SGB VI

Indikation:
Den rehabilitationsbedürftigen Mitarbeitern des Airbuswerkes mit Rücken- und Gelenkproblemen wird ein auf sie und ihren Arbeitsplatz zugeschnittenes Rehabilitationsprogramm angeboten.

Besonderheiten:
Der Zugang zur Rehabilitation wird zum frühestmöglichen Zeitpunkt ermöglicht.
Die Klinikmitarbeiter sind mittels Ergonomiekataster über die genauen jeweiligen Arbeitsplatzbedingungen bei Airbus informiert.
Enger Kontakt aller am Rehabilitationsverfahren beteiligten Institutionen.

Dokumentation:
Evaluation ab 01.01.2004 geplant

Kosten/Nutzen:
Durch zeitgerechtes Erkennen des Rehabilitationsbedarfes und erfolgreiche frühzeitige Wiedereingliederung soll Langzeitarbeitsunfähigkeit vermieden werden.
Qualitativ bessere Therapieangebote durch Arbeitsplatzbezug.
Optimierung von Entscheidungsprozessen durch verbesserte Kommunikation aller am Rehabilitationsverfahren beteiligten Stellen.

Projektbeschreibung von Projektverantwortlichen übernommen.

Beginn:

01.07.2002


Abschluss:

31.12.2008


Projektleitung:

  • Kessel, Richard, Prof. i. R. Dr. Dr.

Institutionen:

Universitätsklinikum Schleswig-Holstein
Institut für Arbeitsmedizin
Ratzeburger Allee 160
23538 Lübeck
Homepage: https://www.uksh.de/arbeitsmedizin-luebeck/

Weiler, S., Föh, K. P., Gässler, A., Toussaint, R., van Mark, A., Kessel, R.: Wirksamkeit einer speziell arbeitsplatzbezogenen ambulanten Rehabilitation; Vortrag, Deutsche Gesellschaft für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin e.V., Jahrestagung 2006. Arbeitsmed. Sozialmed. Umweltmed. 41, 3, 2006

Weiler SW, Föh KP, van Mark A, Touissant R, Sonntag N, Gässler A, Schulze J, Kessel R.: Outpatient rehabilitation of workers with musculoskeletal disorders using structured workplace description. Int Arch Occup Environ Health. 2008 Aug 9.

Eine ausführliche Darstellung der Ergebnisse ist der Dissertation von K.P. Föh zu entnehmen.

Referenznummer:

R/FO2766


Informationsstand: 09.04.2020