Projektart: Gefördertes Projekt Modellprojekt Dissertation
BETA-MeH – Bedarfsfokussierte Teilhabe am Arbeitsleben für Menschen mit erworbenen Hirnschädigungen

Beschreibung / Inhalte

Die Schwierigkeiten von Menschen mit erworbenen Hirnschädigungen in Beruf und Alltag sind komplex, schwer vorhersehbar und kaum im Rahmen eines standardisierten Vorgehens zu adressieren. Die neurologische Rehabilitation problematisiert die berufliche Teilhabe in den Phasen D und E. Die Phase E hat die Teilhabe in Beruf und Alltag zum Ziel. Leistungen aller Rechtskreise stehen hier im Fokus. Dies erzeugt eine solche sozialrechtliche Komplexität, dass eine Unter- und Fehlversorgung bei Betroffenen zu beobachten ist. Des Weiteren findet keine phasenübergreifende umfassende Bedarfsfeststellung zu Beginn statt, so dass zusätzlich Schnittstellenprobleme zwischen den Phasen existieren.

Im Zentrum steht die Erprobung einer Return to Work (RTW)-Reha-Strategie für Menschen mit erworbenen Hirnschädigungen. In der Intervention, die bis zu 12 Monate dauern kann, werden reha-klinische Phase mit der betrieblichen Phase der Rehabilitation miteinander gekoppelt. Darüber hinaus wird der Rehabilitand mit einem Fallmanagement begleitet. Alle Akteure inkl. dem Arbeitgeber sind von Beginn an eingebunden. Alle therapeutischen Akteure sind in einem regionalen Netzwerk organisiert. Die Leistungen innerhalb der Strategie sind hinsichtlich der Dauer flexibel am individuellen Bedarf orientiert.

Das konkrete Ziel – die häufigere berufliche Wiedereingliederung – lässt sich mithilfe eines Vergleichs zwischen den Projektteilnehmern und Menschen mit erworbenen Hirnschäden im regulären Verlauf der Rehabilitation vornehmen. Als messbares Ziel wird eine Steigerung der Rückkehrrate in Arbeit von 10 %- Punkten 18 Monate nach Beginn der Intervention angestrebt.

Die Zielgruppe für die RTW Reha-Strategie sind Personen mit erworbenen Hirnschädigungen, einem festgestellten Reha-Bedarf gemäß §10 SGB VI und einem Bedarf der weitergehenden Betreuung nach der Phase D. Es ist geplant 280 Personen (140 IG & 140 KG) in das Projekt zu integrieren. Ziel ist die frühzeitige umfassende Bedarfsfeststellung aller notwendigen Leistungen zur beruflichen Wiedereingliederung und damit eine schnelle und stabile Rückkehr an den Arbeitsplatz. Mittelfristig werden so Zugänge zur Erwerbsminderungsrente verhindert.

Das Projekt prüft erstmals die Effektivität einer phasenübergreifenden RTW-Reha-Strategie für die definierte Zielgruppe. Zudem wird durch die Prüfung die Nützlichkeit für die Routineversorgung optimal ermittelt.

Projektbeschreibung von Projektverantwortlichen übernommen.

Beginn:

01.11.2021


Abschluss:

31.10.2026


Fördernummer:

662S0093X1

Kostenträger:

  • Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS), Bundesprogramm „Innovative Wege zur Teilhabe am Arbeitsleben - rehapro“ (zweiter Förderaufruf)

ICF-Bezug des Projekts:

  • Der bio-psycho-soziale Ansatz der ICF bildet einen konzeptionellen Bezugsrahmen für das Projekt.

Referenznummer:

R/FO126031


Informationsstand: 21.02.2022