Aufbauend auf den bisherigen Ergebnissen des norddeutschen Verbundes zur Bedarfsforschung will dieses Forschungsprojekt in zwei Großbetrieben (Bereich Energieversorgung) und in Kooperation mit deren Betriebskrankenkasse zeitgleich medizinischen und beruflich-betrieblichen Bedarf an rehabilitativen Interventionen ermitteln. Besondere Bedeutung kommt hierbei der Kooperation mit dem Berfufsförderungswerk Hamburg zu, welches in diesem Forschungsvorhaben nicht nur beratend im Bereich der medizinischen und beruflichen Fragestellungen mitwirkt, sondern sich darüberhinaus infrastrukturell engagiert.
In Zusammenarbeit mit den beiden Großbetrieben und deren Betriebskrankenkasse soll daher ein modellhaftes Vorgehen zur frühzeitigen und arbeitsplatznahen Ermittlung des Rehabilitationsbedarfs versucht und erprobt werden. Es ist daher die zentrale Fragestellung dieses Projekts, wie zeitgleich medizinischer und beruflich-betrieblicher Bedarf an rehabilitativen Interventionen am Arbeitsplatz,
d. h. im Betrieb ermittelt werden kann. Das Konzept einer individuell abgestimmten Rehabilitationsberatung für den medizinischen, beruflichen und betrieblichen Bereich soll jedoch nicht nur an Einzelfällen dargestellt und erprobt werden, sondern die verschiedenen notwendigen und möglichen rehabilitativen Elemente den Zuständigkeiten der jeweiligen Kostenträger exemplarisch zugeordnet werden. Die RV-Träger und die betroffenen Versicherten werden kontinuierlich informiert und sind von Beginn an eingebunden.
Machbarkeitsstudie. Mit einem Fragebogen werden 300 berufstätige Versicherte mit mehr als 21 Arbeitsunfähigkeitstagen wegen Dorsopathien innerhalb der letzten 36 Monate durch die Betriebskrankenkasse schriftlich zu ihrem Gesundheitszustand, ihrer Arbeitsprognose sowie zu ihrem Arbeitsplatz und den Arbeitsplatzbedingungen befragt. Hierbei wird in enger Kooperation mit dem Projekt zur Bedarfsermittlung von medizinischer Rehabilitation im NVRF (
Prof. Raspe/
Dr. Mittag) vorgegangen. Versicherte, bei denen sich nach der schriftlichen Befragung Hinweise auf eine Gefährdung der Erwerbsfähigkeit ergeben haben, werden zu einer kurzen arbeits- und sozialmedizinischen Untersuchung eingeladen. Bei denjenigen Personen, bei denen sich unmittelbarer Bedarf an arbeitsplatzbezogenen Interventionen ergeben hat (Ermittlung mit
IMBA), wird nach arbeitsplatznahen Lösungen gesucht.
Forschungsverbund NorddeutschlandProjektbeschreibung von Projektverantwortlichen übernommen.