Projektart: Gefördertes Projekt Verbundprojekt Studie
Beschreibung / Inhalte
Hintergrund:
Bei der sozialmedizinischen Prüfung der Reha-Bedürftigkeit werden bei den Rentenversicherungsträgern seit mehreren Jahren unterschiedliche Verfahren eingesetzt (A: Begutachtung aufgrund der Aktenlage (Prüfarzt), B: Untersuchungsbegutachtungen im eigenen sozialmedizinischen Dienst des und C: Untersuchungsbegutachtungen durch beauftragte externe Gutachter), ohne dass bislang empirisch gesicherte Kenntnisse über deren Güte vorliegen.Ziele und Fragestellungen:
Ziel des Projektes ist es, die unterschiedlichen Erhebungs- und Beurteilungsverfahren A, B und C zu vergleichen. Außerdem sollen die Verfahren an den Aussenkriterien (Reha-Bedürftigkeit aus Sicht der Klinikärzte und aus Patientensicht sowie Reha-Erfolg) gemessen werden.Studiendesign und Instrumente:
Reha-Antragsteller werden nach der Entscheidung nach Aktenlage randomisiert einer der beiden Formen der Untersuchungsbegutachtung zugewiesen. Patienten, bei denen mindestens ein Begutachtungsergebnis positiv ist, erhalten eine Reha-Maßnahme. Es gibt fünf Messzeitpunkte: t1=Reha-Antrag, t2=Reha-Aufnahme, t3=Reha-Ende sowie 3 Monate (t4) und 12 Monate (t5) nach dem Reha-Aufenthalt. Zur Einschätzung der Rehabilitationsbedürftigkeit aus Patientensicht wurde der IRES Fragebogen Version 2.1 (Gerdes & Jäckl, 1995) eingesetzt, zur Erfassung der sozialmedizinischen Entscheidungsprozedur spezielle Rating-Instrumente.Ergebnisse:
534 Patienten wurden zu t1 in die Studie aufgenommen, zu t3 waren die Daten von 443 Rehabilitanden verfügbar. Die Übereinstimmung zwischen den internen Gutachtern und Prüfärzten ist tendenziell höher als die zwischen externen Gutachtern und Prüfärzten. Die externen Gutachter lehnen mehr Reha-Anträge ab als die internen Gutachter und die Prüfärzte. Die Korrelation zwischen den Beurteilungen einzelner Begutachterkriterien und inhaltsgleichen IRES-Unterskalen zeigen, dass die Untersuchungsgutachter (interne und externe) die Patientenperspektive in einem höheren Ausmaß berücksichtigen als die Prüfärzte.Forschungsverbund Bayern
Projektbeschreibung von Projektverantwortlichen übernommen.
Beginn:
01.10.1998
Abschluss:
31.03.2002
Kostenträger:
- Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
- Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V. - DLR Projektträger des BMBF
- Deutsche Rentenversicherung Bund
Projektleitung:
- Vogel, Heiner, Prof. Dr. phil. |
- Holderied, Anton, Dr. med.
Mitarbeitende:
- Frank, Susanne, Dipl.-Psych.
Institutionen:
Universität Würzburg
Institut für Psychotherapie und
Medizinische Psychologie der Universität Würzburg,
Arbeitsbereich Rehabilitationswissenschaften
Pleicherwall 1
97070 Würzburg
Telefon 0931/31-2713
E-Mail:
h.vogel@uni-wuerzburg.de
Homepage:
https://www.rehawissenschaft.uni-wuerzburg.de/forschung/pro...
LVA Unterfranken
(Dr. med. Anton Holderied)
Friedenstr. 14
97072 Würzburg
Telefon:
0931/802-518
Universität Würzburg
Institut für Psychotherapie und Medizinische Psychologie
Arbeitsbereich Rehabilitationswissenschaften
Marcusstraße 9-11
97070 Würzburg
Telefon:
0931/31-2074
E-Mail:
s.frank@mail.uni-wuerzburg.de
Beteiligte Institutionen:
Sozialmedizinische Dienste der bayerischen Landesversicherungsanstalten (LVA Niederbayern-Oberpfalz, Dr. Legner;
LVA Oberbayern, Dr. Schmidt;
LVA Oberfranken und Mittelfranken, Dr. Eilmes;
LVA Schwaben, Dr. Keßler;
LVA Unterfranken, Dr. Holderied)
Institut für Psychotherapie und Medizinische Psychologie der
Universität Würzburg
Kooperation:
Universität Würzburg
Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät
(Fachgebiet Statistik)
Sanderring 2,
97070 Würzburg
(Prof. Dr. Elart von Collani)
Comparison of Different Methods of Social Medicine Assessments Used for the Selection of Patients for In- patient Rehabilitation (multi-center-study)
Referenznummer:
R/FOFVB1C2
Informationsstand: 08.11.2022