Projektart: Eigenprojekt
CaRa - Case-Management aus Leistungen zur medizinischen Rehabilitation

Beschreibung / Inhalte

Das bislang betriebene Verfahren, welches erst im Anschluss von Leistungen zur medizinischen Rehabilitation die Prüfung der Erforderlichkeit von Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben vorsah, ist aufgrund zu langer Laufzeiten zu modifizieren. Während der Erstellung des Entlassungsberichtes, der hausinternen Referentenvorlagen mittels Vordruck - IV 4220 - und der anschließenden Weitergabe an den Fachberatungsdienst vergeht kostbare Zeit, um ein Beschäftigungsverhältnis rechtzeitig - mit Einverständnis des Versicherten - in Augenschein zu nehmen und adäquat zu erhalten.

Aus diesem Grunde ist das CaRa-Verfahren entstanden, welches vorsieht, dass bereits in der medizinischen Rehabilitation die beruflichen Problematiken erkannt und die notwendigen Maßnahmen zum Erhalt des Beschäftigungsverhältnisses frühzeitig eingeleitet werden können. Dazu ist die Beratung durch den ärztlichen und sozialen Dienst in der Klinik vorgesehen, der in dem geforderten Kurzbericht "Vorläufige Hinweise zur möglichen Erfordernis von weiteren Leistungen zur Teilhabe" die Stellungnahme zum Leistungsvermögen abgibt, sofern der bisherige Arbeitsplatz nicht wie bisher eingenommen werden kann. Am Ende der medizinischen Leistung zur Rehabilitation erhält der Versicherte in einem verschlossenen Umschlag den Leistungsbericht und bekommt über die Klinik das Informationsblatt, das den zuständigen Reha-Fachberatungsdienst vor Ort benennt, ausgehändigt.

Zur gleichzeitigen Abklärung der Motivation ist der Rehabilitand gehalten, sich selbst an den Reha-Fachberatungsdienst zu wenden, damit gemeinsam arbeitsplatzerhaltende Maßnahmen überlegt und über Kontaktaufnahme mit dem Arbeitgeber umgesetzt werden können.

Rechtsgrundlage:
§ 11 Abs. 1 und 2 SGB IX sowie Arbeitspapier für den "Gesprächskreis zur Umsetzung der Ergebnisse aus dem Förderschwerpunkt"

Indikation:
Versicherte, die ihren bisherigen Arbeitsplatz aufgrund gesundheitlicher Einschränkungen nicht wieder einnehmen können.

Besonderheiten:
Umgehende Einschaltung des Fachberatungsdienstes nach abgeschlossener Leistung zur medizinischen Rehabilitation

Dokumentation:
Klinik, Grundsatzreferat Rehabilitation der LVA Hannover und Erfassung durch den Fachberatungsdienst

Kosten/Nutzen:
Einsparung von Aufwendungen, die durch Integrationsmaßnahmen oder qualifizierte Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben entstehen würden, wenn das Beschäftigungsverhältnis gekündigt wird, da versucht wird, frühzeitig den Arbeitsplatz durch entsprechende Maßnahmen zu erhalten.

Projektbeschreibung von Projektverantwortlichen übernommen.

Beginn:

01.07.2003


Abschluss:

31.12.2006


Projektleitung:

  • Klang, Ilona |
  • Kobelt-Pönicke, Axel, apl. Prof. Dr.

Institutionen:

LVA Hannover

jetzt: Deutsche Rentenversicherung Braunschweig-Hannover

E-Mail: axel.kobelt@drv-bsh.de
Homepage: https://www.deutsche-rentenversicherung.de/Braunsc...

Rodewald, J., Kobelt, A., Klang, I.: Die Unterstützung der beruflichen Wiedereingliederung nach medizinischer Rehabilitation - CaRa. (Case- Management aus Leistungen zur medizinischen Rehabilitation) als aktuelles Modell der Deutschen Rentenversicherung Braunschweig- Hannover. Hannover, 31.01.2007.
Download unter https://www.mh-hannover.de/

Referenznummer:

R/FO2769


Informationsstand: 09.04.2020