Projektart: Verbundprojekt Gefördertes Projekt Studie
Schnittstellen teilstationärer orthopädisch-rheumatologischer Rehabilitation - Vernetzung mit beruflicher Rehabilitation und Nachsorge

Beschreibung / Inhalte

Diskussionsgegenstand:

Die teilstationäre orthopädisch-rheumatologische Rehabilitation (TSR) bietet besondere Chancen der wohnortnahen Bewältigung von Schnittstellenproblemen. Dazu gehört die Vernetzung mit ambulanten Nachsorge-Programmen (NS) und berufsfördernden Maßnahmen (BF). Im Zusammenhang mit der TSR gibt es bisher keine Untersuchungen zu Inanspruchnahme und Effekten von NS und zur Wahrnehmung von BF- Maßnahmen sowie von einem beschleunigten und intensivierten BF-Case-Management in der TSR.

Ziel und Fragestellung:

Die Inanspruchnahme und Effekte von NS und BF nach orthopädisch-rheumatologischer TSR sowie mögliche Vorhersageparameter werden untersucht. Weiterhin werden Realisierbarkeit und erste Ergebnisse eines intensivierten BF-Case-Managements analysiert. Rehabilitations-ökonomische Analysen werden angeschlossen.

Studiendesign:

In prospektiven Kohortenstudien werden Häufigkeit und Gründe für die Inanspruchnahme/ Nichtinanspruchnahme von NS und BF-Maßnahmen 2-4 Jahre nach der TSR bei 1.082 Rehabilitanden erhoben, die im Auftrag der LVA Hannover 1997 bis 1999 in eine Evaluationsstudie des Gesundheitszentrums Hannover, einem der bundesweit größten Modellprojekte zur teilstationären orthopädisch-rheumatologischen Rehabilitation, eingeschlossen wurden. Aus der Verknüpfung der vorhandenen Datenbestände mit den Ergebnissen der postalischen Nacherhebungen lassen sich Vorhersageparameter für die Inanspruchnahme identifizieren. In einer Pilotstudie werden die Durchführbarkeit und erste Ergebnisse eines beschleunigten und intensivierten BF-Case-Managements in der TSR bei ca. 20-40 von 200 Personen untersucht, die voraussichtlich nicht an ihren alten Arbeitsplatz zurückkehren können.

Zu erwartende Ergebnisse:

Es sind Informationen zu erwarten, die zu konkreten Lösungsmöglichkeiten bei hinderlichen Faktoren bzgl. NS und BF führen. Es werden Patientenprofile für günstige bzw. ungünstige Verläufe in Abhängigkeit von der Durchführung von NS-Programmen erstellt. Daraus lassen sich Kriterien für die gezielte Zuweisung zu NS ableiten. Aus den Analysen des Produktionsausfalls (vor allem Dauer der Arbeits- und Erwerbsunfähigkeit) vor und nach NS bzw. BF lässt sich die Entwicklung indirekter Krankheitskosten schätzen. Für die Kostenträger liefern diese Informationen eine wichtige Entscheidungsgrundlage. Die Evaluation des Modellprojekts BF-Case-Management in der TSR dient der Identifizierung und Beseitigung von Widerständen und Befürchtungen der Rehabilitanden und von Hindernissen bei der wohnortnahen Vernetzung der am Prozess beteiligten Institutionen.

Forschungsverbund Niedersachsen/Bremen

Projektbeschreibung von Projektverantwortlichen übernommen.

Beginn:

01.01.2002


Abschluss:

31.12.2003


Kostenträger:

  • Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
  • Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V. - DLR Projektträger des BMBF
  • Deutsche Rentenversicherung Bund

Projektleitung:

  • Mau, Wilfried, Prof.em. Dr. med. |
  • Bräuer, Wolfgang, Dipl.-Psych. |
  • Merkesdal, Sonja, PD Dr. med. |
  • Busche, T., Dr. |
  • Bauer, Jochen, Dr. |
  • Krauth, Christian, Priv. Doz. Dr. |
  • Rodewald, Jürgen |
  • Rust, B. |
  • Zeidler, Henning, Prof. Dr.

Institutionen:

Rehabilitationswissenschaftlicher Forschungsverbund Niedersachsen/Bremen

Medizinische Hochschule Hannover,
Abteilung Rheumatologie
Carl-Neuberg-Straße 1
30623 Hannover

Gesundheitszentrum Hannover

Medizinische Hochschule Hannover
Institut für Epidemiologie, Sozialmedizin und Gesundheitssystemforschung

Berufsförderungswerk Goslar

Referenznummer:

R/FOFVB4B2


Informationsstand: 28.04.2022