Projektart: Gefördertes Projekt Modellprojekt
Beschreibung / Inhalte
In Kooperation mit ausgewählten Einrichtungs- und Maßnahmeträgern sollen deshalb modellhaft an zwei Standorten im Bundesgebiet (Nürnberg/Erlangen, Hamburg), die dort vorhandenen Unterstützungssysteme analysiert, konzeptionelle Grundlagen für die inhaltliche und strukturelle Koordinierung der Leistungen, einschließlich der erforderlichen Maßnahmen der Qualitätssicherung (weiter) entwickelt und in die Praxis umgesetzt werden. Die entsprechenden Erfahrungen der am Projekt beteiligten Träger und aus anderen Regionen werden gezielt aufgegriffen sowie konzeptionell und praktisch weitergeführt. Die in den Modellregionen entwickelten Standards stehen schließlich bundesweit allen potentiellen Anbietern, Leistungsträgern und den Menschen mit Behinderungen zur Bestimmung und Prüfung von Leistungen zur Verfügung. Zeitnahe Fortbildungen und eine nachhaltige Öffentlichkeitsarbeit dienen dazu, die entwickelten und erprobten Konzepte bundesweit zu verbreiten. Die Umsetzung des Vorhabens soll innerhalb einer beantragten Gesamtlaufzeit von zweieinhalb Jahren erfolgen.
Zielsetzung des Projektes:
Ziel des Projektes ist es, unter Einbeziehung der relevanten Akteure (vor allem Menschen mit Behinderungen, Eltern, Werkstätten für behinderte Menschen, Integrationsfachdienste, Bildungsanbieter, Integrationsprojekte und Leistungsträger), die an den jeweiligen Standorten vorhandenen Unterstützungsangebote zu analysieren und auf dieser Grundlage bedarfsgerechte innovative Teilhabeleistungen im Sinne des SGB IX zu konzipieren und umzusetzen. Dadurch soll mittelfristig die erforderliche Variationsbreite ambulanter Angebotsstrukturen und damit die Wahlmöglichkeiten von Menschen mit Behinderungen gesichert, anderseits aber auch die im Gesetz geforderte Synergie der Anbieter beruflicher Teilhabeleistungen in die Praxis umgesetzt werden. Ausgehend von diesen Zielvorgaben werden die Projektmitarbeiterinnen und -mitarbeiter der BAG UB mit den regionalen Akteuren und unter fachlicher Einbindung der Leistungsträger und Interessensgemeinschaften
- die Strukturen und vorhandenen Angebote in den jeweiligen Regionen analysieren und Konzepte zur Weiterentwicklung erarbeiten,
- den Auf- und Ausbau von zuverlässigen Kooperationsvereinbarungen und -beziehungen auf den Weg bringen,
- Qualitätskriterien zur Sicherung vernetzter ambulanter Angebotsstrukturen erstellen,
- Handlungsansätze für die Realisierung Persönlicher Budgets erarbeiten,
- (über-) regionale Informationsveranstaltungen und Fortbildungen anbieten sowie
- einen regelmäßigen fachlichen Austausch zwischen den verschiedenen regionalen Projektpartnern initiieren,
- die Beispiele von "best practice" didaktisch aufbereiten und -eine nachhaltige Öffentlichkeitsarbeit zur bundesweiten Verbreitung der Konzepte leisten.
Zielgruppe sind Menschen mit Behinderung, die zwar die Voraussetzungen für unterstützende Angebote zur beruflichen und gesellschaftlichen Teilhabe nach den Bestimmungen des § 109 Abs. 2 und 3 SGB IX erfüllen, denen aber in der Praxis kaum Wahlmöglichkeiten zur Verfügung stehen. Dies trifft vor allem zu auf schwerbehinderte Schulabgänger der Sonderschulen für Menschen mit Lernschwierigkeiten und Rehabilitandinnen und Rehabilitanden im Berufsbildungsbereich der WfbM in der Phase der konkreten Berufswegeplanung, sowie auf Menschen mit Behinderung, die nach zielgerechter Vorbereitung am allgemeinen Arbeitsmarkt teilhaben sollen, dafür jedoch auf individuelle und intensive Begleitung angewiesen sind. In der Region Nürnberg und Erlangen sind dies circa 160 Personen pro Jahr; in Hamburg circa 170 Personen pro Jahr. Insbesondere für diese Zielgruppe und andere Personenkreise mit besonderem Unterstützungsbedarf, will das Projekt tätig werden und eine Erweiterung sowie Optimierung von Selbstbestimmungs- und Wahlmöglichkeiten erreichen. Ziel ist der sozialversicherungspflichtige Arbeitsplatz.
Zielgruppe:
Projektbeschreibung von Projektverantwortlichen übernommen.
Beginn:
01.12.2005
Abschluss:
31.05.2008
Kostenträger:
- Aktion Mensch e. V.
Projektleitung:
- Blesinger, Berit
Mitarbeitende:
- Schulz, Jörg
Institutionen:
Bundesarbeitsgemeinschaft für Unterstützte Beschäftigung (BAG UB) e.V.
Schulterblatt 36
20357 Hamburg
Telefon:
040 432 53 12-3
E-Mail:
info@bag-ub.de
Homepage:
https://www.bag-ub.de
Das Projekt wird von verschiedenen Kooperationspartnern unterstützt. Zu diesen gehören:
- der Integrationsfachdienst gGmbH Nürnberg,
- die ACCESS gGmbH Erlangen,
- die Hamburger Arbeitsassistenz
- die Boxdorfer Werkstatt - Nürnberg
- die Winterhuder-Werkstätten - Hamburg (Änderung: seit 31. August 2011 Elbe-Werkstätten GmbH)
- die Lebenshilfe Gießen
- die BAG Integrationsfirmen e.V., Berlin (ab Mai 2017: Bundesarbeitsgemeinschaft Inklusionsfirmen e.V.)
- die BAG Werkstätten für behinderte Menschen, Frankfurt/Main
- das "Mensch zuerst - Netzwerk People First Deutschland e.V.", Kassel, als Selbsthilfe- und Interessensverband von Menschen mit Lernschwierigkeiten
- die Gustav-Heinemann-Schule, Pforzheim
- das Berufsförderungswerk Nürnberg
- die Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation - BAR, Frankfurt
- die Rummelsberger Dienste, Schwarzenbruck.
Schlagworte:
- Ausbildung |
- Besonderer Unterstützungsbedarf |
- Best Practice |
- Betriebliche Unterstützung |
- Evaluation |
- Leistungen zur Teilhabe |
- Möglichkeiten und Grenzen |
- Netzwerk |
- Nutzer |
- Öffentlichkeitsarbeit |
- Persönliches Budget |
- Praxis |
- Rehabilitand / Rehabilitandin |
- SGB 9 |
- Übergang |
- Umsetzung |
- Verbandsarbeit |
- Werkstatt für behinderte Menschen |
- Wunsch- und Wahlrecht
Referenznummer:
R/FO3351
Informationsstand: 14.04.2020