Projektart: Gefördertes Projekt Modellprojekt Eigenprojekt
Barrierefreie Erschließung der Wanderausstellung Erfasst, Verfolgt, Vernichtet: Kranke und behinderte Menschen im Nationalsozialismus

Beschreibung / Inhalte

Die DGPPN entwickelte in Kooperation mit der Stiftung Topographie des Terrors und der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas eine Wanderausstellung über die Verfolgung, Zwangssterilisation und Ermordung nervenkranker und behinderter Menschen im Nationalsozialismus.
Am 27. Januar 2014, dem Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus, wurde die Ausstellung im Paul-Löbe-Haus des Deutschen Bundestages mit einem großen, öffentlichkeitswirksamen Akt eröffnet.
Im Anschluss an die Präsentation im Bundestag wanderte die zweisprachige (Deutsch und Englisch) Ausstellung in die Räume der Stiftung Topographie des Terrors und an weitere Stationen in Deutschland und Europa.

Zahlreiche Wissenschaftler haben sich in den letzten Jahren mit Geschichte und Vorgeschichte dieses ersten nationalsozialistischen Massenmords befasst – und auch mit der nach 1945 lange verweigerten Aufarbeitung. Die Ergebnisse dieser Forschungen sollen über die Ausstellung einem breiten Publikum vermittelt werden. Das Projekt will darüber hinaus Besuchern mit Vorkenntnissen neue Perspektiven auf das Geschehen eröffnen und politische Multiplikatoren erreichen. Gezielt sollen auch Mitarbeiter von Museen und Ausstellungskuratoren eingeladen werden, sich über geeignete Maßnahmen der barrierefreien Erschließung von Ausstellungen zu informieren.

Mit Hilfe von barrierefreien mobilen Führungsangeboten (Dauerhaft kostenlose Apps mit Führungen in Leichter Sprache, in Gebärdensprache und als Audioführung für blinde und sehbehinderte Besucher, die über die Ausstellungswebsite sowie am jeweiligen Ausstellungsort über eigene sowie über ausleihbare Tablets sowie z. B. einen QR-Code zugänglich sind) sollen als zentrale Adressatengruppe Menschen mit Behinderungen als Ausstellungsbesucher gewonnen werden.

Die Ausstellungswebseite (www.dgppn.de/ausstellung) ist barrierefrei gestaltet. Hier sind die Audiotexte für blinde Menschen sowie die Gebärdenführung als Video verfügbar. Ergänzend ist eine app zu der Ausstellung in den Android und iOS appstores kostenfrei verfügbar, diese umfasst auch die Audioführung. Ein Katalog in leichter Sprache ist kostenlos als Download und gegen eine Schutzgebühr in gedruckter Form erhältlich.

Projektbeschreibung von Projektverantwortlichen übernommen.

Beginn:

01.10.2013


Abschluss:

31.03.2014


Fördernummer:

01KM132506

Kostenträger:

  • Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS)

ICF-Bezug des Projekts:

  • Das Projekt hat keinen ausdrücklichen ICF-Bezug.

Projektleitung:

  • Schneider, Frank, Prof. Dr. med. Dr. rer. soc.

Institutionen:

Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik
Uniklinik RWTH Aachen, AöR
Pauwelsstr. 30
52074 Aachen
Telefon: +49 241 8089633 E-Mail: psychiatrie@ukaachen.de
Homepage: https://www.dgppn.de/schwerpunkte/psychiatrie-im-n...
Homepage: https://www.ukaachen.de/kliniken-institute/klinik-...

Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde
Homepage: http://www.dgppn.de

Schneider F, Lutz P. Erfasst, verfolgt, vernichtet. Kranke und behinderte Menschen im Nationalsozialismus. Registered, persecuted, annihilated. The Sick and the Disabled under National Socialism. Springer, Berlin, 2014. ISBN 9783642540271.

Barrier-Free design of the travelling exhibition: "Registered, persecuted, annihilated. The Sick and the Disabled under National Socialism"

Under the auspices of the German Federal President, Joachim Gauck, the German Association for Psychiatry, Psychotherapy and Psychosomatics (DGPPN), in conjunction with the Foundation Memorial to the Murdered Jews of Europe and the Topography of Terror Foundation, developed a travelling exhibition that will focus on those victims who for a long time played only a marginal role in the public interest and memory.

The exhibition is specifically aimed at a wide audience. It uses the question of the value of life as a guiding principle and deals with the intellectual and institutional prerequisites for the murders, summarises the events of exclusion and forced sterilisations up to mass extermination, deals exemplarily with victims, perpetrators, involved persons and opponents, and finally inquires about the analysis of those events from 1945 until today. Exemplary biographies run throughout the entire exhibition. The many different actors involved in the crimes become tangible in the victims’ files and their views of patients are contrasted with the patients’ own statements.

On January 27th, 2014 the exhibition was officialy inaugurated in the Paul-Löbe-Building of the German Parliament in Berlin. After the period in the German Parliament the exhibition was shown at the Foundation Memorial to the Murdered Jews of Europe and the Topography of Terror Foundation an will be travelling through whole Europe in the coming years.

This project described here, aimed at the barrier-free accessability of this important exhibitoin. Therefore audio-guides, a guided tour in sign language, and a catalogue in simple German was published.
More details can be found here: www.dgppn.de/ausstellung

Referenznummer:

R/FO125567


Informationsstand: 19.05.2014