Projektart: Gefördertes Projekt
IDEAL4.0 - Inklusives Digitales Arbeits(Er-)Leben 4.0

Beschreibung / Inhalte

Kurzbeschreibung

Das Projekt „IDEAL4.0 – Inklusives Digitales Arbeits(Er-)Leben 4.0“ hat es sich zum Ziel gesetzt, Menschen mit Beeinträchtigungen den Einstieg in den ersten Arbeitsmarkt durch digitale Angebote zu erleichtern.
Das Projektteam verfolgt in jeder Projektphase den Anspruch, alle Beteiligten, die diesen Weg begleiten, in die nutzerzentrierte Entwicklung einzubinden.
Über einen motivierenden Ansatz in der Interaktionsgestaltung sollen standardisierte Arbeitsprozesse in eine digitale Umwelt übersetzt werden und auf innovative Weise befähigen, selbstgesteuert zu lernen und zu üben.
Das Projekt wird vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) mit Mitteln des Ausgleichsfonds gefördert und ist auf drei Jahre befristet.

Agile und inklusive Projektarbeit

Das dreijährige Forschungs- und Entwicklungsprojekt ist so angelegt, dass die drei Forschungs-Phasen Exploration, Umsetzung und Implementierung jeweils ein Jahr in Anspruch nehmen. Durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie kam es zu einer Verknüpfung und Anpassung dieser Phasen nach den Bedarfen agiler und digitaler Zusammenarbeit.
In der ersten Phase, der qualitativ-empirischen Zielgruppenexploration (User Research), werden Daten erhoben, die Aufschluss darüber geben, vor welche Probleme Menschen mit Beeinträchtigungen gestellt sind, wenn sie den Weg auf den ersten Arbeitsmarkt gehen.
Die Forschungsdaten werden kontinuierlich ausgewertet und in Kooperation mit den Experten für nutzerzentrierte Interaktion an der CODE University Berlin der Entwicklung von Prototypen in der Umsetzungsphase zugeführt.
In kontinuierlichen Schleifen werden die Prototypen in einem agilen Prozess unter Beteiligung der relevanten Stakeholder zielgruppennah, nutzerzentriert und in der Praxis weiterentwickelt. Die verzahnte Bearbeitung von Exploration und Umsetzung bietet so die Möglichkeit, konkrete Zwischenergebnisse zu erhalten und aus der Praxis heraus weiter zu entwickeln. Ziel ist die Produktion eines Minimal Viable Products (MVP), welches in der dritten Phase testweise implementiert werden soll.
Durch eine fortlaufende Evaluation können unter Berücksichtigung der Parameter Nutzerzentrierung, Berücksichtigung der gegebenen Bedingungen, Genauigkeit sowie Bewertung der Nützlichkeit zeitnah Herausforderungen benannt und in den Prozess eingemündet werden.
Ein wesentlicher Bestandteil der Bewertung unter Berücksichtigung der jeweilig im Projektverbund gegebenen Blickwinkel ist dabei die transdisziplinäre Perspektive zur Erarbeitung eines gemeinsamen kontextuellen Horizontes.

Eine inklusive Beteiligung wird unter anderem verwirklicht durch:
• teilstrukturierte Interviews mit Akteuren der Sozialwirtschaft, Arbeitgebenden sowie Arbeitnehmenden mit Beeinträchtigungen
• teilnehmende Beobachtungen während des Arbeitsalltags in Berufsbildungswerken (BBW), in Werkstätten für Menschen mit Behinderung (WfbM) und auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt
• nutzerzentrierte und an der Praxis orientierte Forschung
• wiederkehrende Testungen und Weiterentwicklung von Prototypen durch die Zielgruppe
• Mitgestaltung an der Medienpräsenz des Projektes durch Auszubildende des BBWs im Oberlinhaus
• Einbeziehung interner und externer Projektpartner in transdisziplinäre Lösungsansätze

Projektbeschreibung von Projektverantwortlichen übernommen.

Beginn:

01.01.2021


Abschluss:

31.12.2023


Fördernummer:

AGF.00.00008.19

Kostenträger:

  • Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS)

ICF-Bezug des Projekts:

  • Die ICF ist kein ausdrücklicher Forschungsgegenstand, wird aber im Vorhaben genutzt, z.B. durch den Einsatz ICF-basierter Instrumente / Skalen zur Beschreibung von Untersuchungsvariablen, Verlaufsdokumentation, Ergebnismessung etc.

Projektleitung:

  • Kaschubowski, Sophia

Mitarbeitende:

  • Bensching, Antje |
  • Bosch, Dennis |
  • Göbel, Kristin |
  • Hanke, Denis |
  • Jupé, Silke |
  • Stähler, Laura

Institutionen:

Verein Oberlinhaus (Verein allen Rechts)
Rudolf-Breitscheid-Straße 24
14482 Potsdam
Telefon: 0160 920 58 341 E-Mail: ideal@oberlinhaus.de
Homepage: https://ideal.oberlinhaus.de/

Berufsbildungswerk Potsdam gGmbH
Homepage: https://oberlin-berufsbildung.de/

Oberlin Werkstätten gGmbH
Homepage: https://oberlin-werkstaetten.de/

CODE University of Applied Sciences Berlin
Homepage: https://code.berlin/de/

BBW Leipzig Gruppe
Homepage: https://www.bbw-leipzig.de/

Lewitz Werkstätten gGmbH in Parchim
Homepage: https://www.lewitzwerkstaetten.de/

Evangelische Stadtmission Halle
Homepage: https://www.stadtmission-halle.de/

Bundesarbeitsgemeinschaft der Berufsbildungswerke e.V. (BAG BBW) (Hrsg.) (2022): IDEAL 4.0 - Inklusives Digitales Arbeits(er)Leben 4.0. In: Die Berufliche Rehabilitation, 36. Jahrgang (Heft 2), Seite 44-45, Freiburg: Lambertus.

IDEAL4.0 – Inclusive Digital Work Life and Experience 4.0

The project "IDEAL4.0 - Inclusive Digital Work Life and Experience 4.0" has set itself the goal of making it easier for people with disabilities to enter the primary labor market through digital offerings.

In every project phase, the project team pursues the goal of involving all stakeholders who accompany this path in the user-centered development.

Using a motivational approach to interaction design, standardized work processes are to be translated into a digital environment and enable self-directed learning and practice in an innovative way.

The project is funded by the German Federal Ministry of Labor and Social Affairs (BMAS) with resources from the Equalization Fund and is limited to three years.

Agile and inclusive project work
The three-year research and development project is designed so that the three research phases of exploration, realization, and implementation each take one year to complete. Due to the impact of the Corona pandemic, it was necessary to link and adapt these phases according to the needs of agile and digital collaboration.

In the first phase, the qualitative-empirical target group exploration (user research), data is collected that provides information about the problems faced by people with impairments when they make their way into the primary labor market.
The research data is continuously evaluated and fed into the development of prototypes in the implementation phase in cooperation with the experts for user-centered interaction at CODE University Berlin.

In continuous loops, the prototypes are further developed in an agile process with the participation of the relevant stakeholders, close to the target group, user-centered and in practice. The interlocked processing of exploration and implementation thus offers the opportunity to obtain concrete interim results and to further develop them from practical experience. The goal is the production of a Minimal Viable Product (MVP), which is to be implemented on a test basis in the third phase.

Through a continuous evaluation, challenges can be named and incorporated into the process in a timely manner, taking into account the parameters of user-centeredness, consideration of the given conditions, accuracy as well as evaluation of usefulness.
An essential part of the evaluation, considering the respective perspectives given in the project network, is the transdisciplinary perspective for the development of a common contextual horizon.

An inclusive participation will be realized among others by:
• semi-structured interviews with stakeholders of the social economy, employers as well as employees with impairments
• participatory observations during everyday work in vocational training centers (BBW), in workshops for people with disabilities (WfbM) and on the general labor market
• user-centered and practice-oriented research
• recurring tests and further development of prototypes by the target group
• participation in the media appearance of the project by trainees of the BBW in the Oberlinhaus
• involvement of internal and external project partners in transdisciplinary solution approaches

Referenznummer:

R/FO125994


Informationsstand: 12.10.2022