Projektart: Gefördertes Projekt Modellprojekt
Beschreibung / Inhalte
Durch Verträge mit den Betrieben sollen insbesondere konkrete Bildungsziele als auch Maßnahmen der beruflichen Bildung, welche in den Betrieben durchgeführt werden, fest vertraglich vereinbart und eine Qualität der Anleitung vor Ort im Betrieb gesichert werden. Der Betrieb ist nicht mehr nur Praktikumsgeber, sondern wird aktiv in die Qualifizierung einbezogen.
Ziel ist es, die Teilnehmer und Teilnehmerinnen im Berufsbildungsbereich aber auch darüber hinaus so zu qualifizieren, dass sie die auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt benötigten Fertigkeiten, Kenntnisse und Kompetenzen im begrifflichen Sinne des Europäischen Qualifikationsrahmens (EQR) und des Deutschen Qualifikationsrahmens (DQR) erlangen und dies in einer Ausbildungs- bzw. Vermittlungsstruktur, die dem Anspruch der individuellen Persönlichkeitsentwicklung und dem individuellen Förderbedarf der Jugendlichen und Erwachsenen gerecht wird.
Zu vergleichen ist dieser Ansatz mit der Verzahnten Ausbildung, welche im Bereich der außerbetrieblichen Ausbildung (zum Beispiel in Berufsbildungswerken) angeboten wird.
Neben der Sammlung von konkreten Arbeitserfahrungen soll den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Berufsbildungsbereiches aber auch der Zugang zu einem anerkannten Zertifikat ermöglicht werden. Da in Deutschland diesem ein hoher Stellenwert beigemessen wird: Aus Sicht des Teilnehmers bzw. der Teilnehmerin - Stolz, etwas geschafft zu haben; eine Berufsbezeichnung zu haben und sich damit zu identifizieren; in Bewerbungen konkreter zu werden; als auch aus Sicht der Arbeitgeber - Wissen, dass bestimmte Inhalte bekannt und abrufbar und Arbeitserfahrungen vorhanden sind; Wissen um verbindliche Standards der Ausbildung. Daher ist es von besonderer Bedeutung für die Gleichwertigkeit und Gleichbehandlung der Menschen mit Behinderung in der WfbM im Sinne der UN-Behindertenrechtskonvention, diesem Personenkreis die Möglichkeit eines anerkannten Abschlusses zu gewähren.
In einem Projekt in Sachsen, Projektträger ist die Diakonie Sachsen, werden derzeit Qualifizierungsbausteine für die WfbM gemeinsam mit der IHK und HWK erarbeitet. Diese sollen auch in der Diakonie am Thonberg eingeführt werden und ergänzen das Projekt BBBdual.
Ein anerkannter Abschluss, sowie Arbeitserfahrungen reichen bei diesem spezifischen Personenkreis noch nicht aus, ein Arbeitsverhältnis auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt zu erlangen. Daher wollen wir konzeptionell die Akquise und Vermittlung des Teilnehmers bzw. der Teilnehmerin direkt mit übernehmen und fest in der Arbeitsweise der Diakonie am Thonberg verankern. Hierbei erfolgt eine enge Zusammenarbeit mit dem Integrationsfachdienst, aber die Erfahrungen aus anderen Projekten und der bisherigen Vermittlung von Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen mit Behinderung auf den allgemeinen Arbeitsmarkt hat uns gelehrt, dass für eine zeitnahe Akquise und engmaschige Betreuung die Unterstützung der Werkstatt benötigt wird und Erfolg verspricht. Sowohl die Betriebe als auch die Personen mit Behinderung benötigen feste und verbindliche Ansprechpartner.
Projektbeschreibung von Projektverantwortlichen übernommen.
Beginn:
01.04.2015
Abschluss:
31.03.2018
Kostenträger:
- Landesdirektion Sachsen
ICF-Bezug des Projekts:
- Das Projekt hat keinen ausdrücklichen ICF-Bezug.
Projektleitung:
- Kohlmann, Karen
Mitarbeitende:
- Kittler, Claudia
Institutionen:
Diakonische Leipziger gGmbH, Diakonie am Thonberg
Eichlerstraße 2
04317 Leipzig
Telefon:
015142252433
E-Mail:
kohlmann.karen@dat-leipzig.de
Homepage:
https://www.dat-leipzig.de/
Referenznummer:
R/FO125669
Informationsstand: 14.04.2020