Projektart: Gefördertes Projekt Modellprojekt
Beschreibung / Inhalte
Seit Jahren steigen die Zahlen der Besucher von Werkstätten für behinderte Menschen stark an. Zudem steigen auch die Zahlen der Kinder, die Förderschulen mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung oder dem Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung besuchen. Nach Abschluss ihrer Schulausbildung wechseln die jungen Menschen in aller Regel in eine Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM).
Fachlich ist daher seit langem unbestritten, dass bereits vor dem Ende der Schullaufbahn mit einer speziellen Berufsvorbereitung für diesen Personenkreis begonnen werden muss. Gute Ergebnisse sind unter dem Stichwort Berufswegekonferenz erzielt worden. Erfolge hat der Landschaftsverband Westfalen-Lippe insbesondere mit zwei Equal-Projekten zwischen 2002 und 2005 erreicht. Es hat sich gezeigt, dass durchaus eine höhere Zahl von Förderschulabgängerinnen und -abgängern der Förderschwerpunkte körperliche und motorische Entwicklung sowie Hören und Kommunikation Chancen außerhalb der WfbM haben kann.
Diese Ergebnisse sind im Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes NRW Anfang 2008 vorgestellt worden. In anschließenden Verhandlungen ist ein Projekt entwickelt worden, mit dem die bisherigen Erfolge auf das gesamte Land verbreitert werden sollen. Mit dem landesweiten gemeinsamen Vorhaben der Landschaftsverbände (insbesondere als Integrationsämter) und der Landesregierung (insbesondere Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales) sollen in Abstimmung mit dem Ministerium für Schule und Weiterbildung (MSW) und der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit die Unterstützungsstrukturen im Bereich des Übergangs von der Schule in den Beruf für Schüler und Schülerinnen mit sonderpädagogischem Förderbedarf nachhaltig gestärkt werden. Dabei soll vorrangig die Weiterentwicklung der Verfahren der Berufswegentscheidung und der Vernetzung der Akteure vor Ort im Zentrum der Projektarbeiten stehen.
Im Einzelnen geht es darum,
- die Verbesserung der Berufsorientierung im Übergang Schule - Beruf mit dem Ziel, die Integration in Ausbildung und Arbeit außerhalb von Werkstätten für behinderte Menschen für Förderschüler/innen mit besonderem Unterstützungsbedarf zu erhöhen,
- eine verstärkte und verbesserte Kooperation und Vernetzung der Akteure und ihrer Ressourcen (landesweit und regional) auf allen Ebenen (strukturell und individuell) im Hinblick auf Verbindlichkeit, Effizienz und Nachhaltigkeit zu bewirken,
- die Berücksichtigung geschlechtsspezifischer Erfordernisse im Sinne des Gender Mainstreaming ebenso wie die Berücksichtigung der Bedarfe von Schüler/-innen mit Migrationshintergrund als Querschnittsziele des Projekts zu beachten.
Die Laufzeit des Projektes soll 3,5 Jahre betragen. Die Kosten der ersten 20-monatigen Projektphase belaufen sich auf ca. 0,9 Mio. Euro je Landesteil. Davon trägt das Land jeweils die Hälfte aus EU-Mitteln, die Landschaftsverbände steuern die andere Hälfte aus Mitteln der Ausgleichsabgabe bei.
Begonnen wird im westfälischen Landesteil in den Modellregionen Siegen/Olpe und Bochum/Herne, in der zweiten Phase werden die Erfahrungen auf ganz Westfalen-Lippe (bzw. NRW) übertragen.
Projektbeschreibung von Projektverantwortlichen übernommen.
Beginn:
01.12.2009
Abschluss:
30.06.2015
Kostenträger:
- Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes (Europäischer Sozialfonds und Ausgleichsabgabemittel des Inklusionsamts des Landschaftsverbands Rheinland und des Inklusionsamts Westfalen des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe)
Projektleitung:
- Krawietz, Christian |
- Wosnitzka, Norbert
Institutionen:
Landesregierung NRW (insbesondere Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales)
Homepage:
https://www.mags.nrw/
in Abstimmung mit dem Ministerium für Schule und Weiterbildung (MSW) und der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit
Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL)
LWL-Inklusionsamt
Christian Krawietz
Vattmannstr. 2-8
45879 Gelsenkirchen
Telefon:
0251 591-4121
E-Mail:
christian.krawietz@lwl.org
Homepage:
https://www.lwl-inklusionsamt-arbeit.de
LWL- Schulverwaltung
Doris Löpmeier
Glückaufsegenstr. 60
44265 Dortmund
Telefon:
0251 591-3393
E-Mail:
doris.loepmeier@lwl.org
Homepage:
https://www.lwl-schulen.de/de/
Landschaftsverband Rheinland (LVR)
Norbert Wosnitzka
Dezernat 7 Soziales, Integration
LVR-Inklusionsamt
Integrationsbegleitung - 61.30 -
Kennedy-Ufer 2
50663 Köln
Telefon:
0221 809-4390
E-Mail:
Norbert.Wosnitzka@lvr.de
Homepage:
https://www.lvr.de
Gesellschaft für innovative
Beschäftigungsförderung mbH (G.I.B. NRW)
Richard Osterholt
Im Blankenfeld 4
46238 Bottrop
Telefon:
02041 767-153
E-Mail:
r.osterholt@gib.nrw.de
Homepage:
https://www.gib.nrw.de/themen
Krawietz, Christian: STAR - ein inklusiver Baustein im Übergang Schule-Beruf NRW. In: Bundesverband zur Förderung von Menschen mit Lernbehinderungen e.V. (Hg.): LERNEN FÖRDERN, Heft 1, Stuttgart 2015, S.12-13.
Schlagworte:
- Allgemeiner Arbeitsmarkt |
- Ausbildung |
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- Berufsvorbereitung |
- Besonderer Unterstützungsbedarf |
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- Förderschwerpunkt geistige Entwicklung |
- Förderschwerpunkt Hören |
- Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung |
- Förderschwerpunkt Sehen |
- Förderschwerpunkt Sprache |
- Geschlechtsspezifischer Faktor |
- Mensch mit Migrationshintergrund |
- Netzwerk |
- Übergang Schule-Beruf |
- Übergang WfbM-Allgemeiner Arbeitsmarkt
Referenznummer:
R/FO125194
Informationsstand: 14.04.2020