Forschungsprojekt
Projektart: Gefördertes Projekt Modellprojekt
AgiL Görlitz – Aktiv und gesund im Landkreis Görlitz

Beschreibung / Inhalte

Mit dem Projekt soll dem erwerbsfähigen Leistungsberechtigen nach dem SGB II der Zugang zum Arbeitsmarkt gewährt werden, die bisher durch ihre gesundheitlichen Einschränkungen erschwerte Möglichkeiten hatten. Die Zielgruppen für das rehapro-Projekt AgiL Görlitz sind Menschen mit zu erwartenden oder beginnenden Rehabilitationsbedarfen, Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen oder Menschen mit komplexen gesundheitlichen Unterstützungsbedarfen ab 18 Jahren. Dabei stehen folgende Förderziele im Fokus; Vorbeugung einer chronischen Erkrankung oder drohenden Behinderung, Erhaltung oder Wiederherstellung der Erwerbsfähigkeit, Entgegenwirken einer drohenden Erwerbsminderung, Verbesserung der gesellschaftlichen und beruflichen Teilhabe, Stärkung der Grundsätze Prävention vor Rehabilitation und Rehabilitation vor Rente und die Entwicklung eines Netzwerkes für alle Beteiligten. Im Projekt wird ein, mit allen Projektpartnern abgestimmtes, Handeln zur Förderung forciert. Die Bedürfnisse der Teilnehmenden und die Bedarfe des Arbeitsmarktes sind realistisch abzuschätzen und zusammenzuführen. Die Erfordernisse werden von den entsprechenden Spezialisten gemeinsam mit dem Teilnehmer gestaltet und abgestimmt. Dabei wird das Verständnis für die Problemlagen und die Selbsthilfe entwickelt. Unser Partner, die Fortbildungsakademie der Wirtschaft (FAW) gGmbH steht mit einem Team aus Spezialisten für ein individuelles Unterstützungsangebot aus einer Hand zur Seite. Wohnortnah werden im Landkreis Görlitz vier „Gesundheitspoints“ als direkte Anlaufstellen zur Verfügung stehen. Den Teilnehmern steht im Gesundheitspoint somit ein kompetenter Ansprechpartner zur Verfügung, der individuell und zielführend und in enger Absprache mit dem Jobcenter die Angebote koordiniert und durchführt. Die Hilfe zur Selbsthilfe wird interaktiv entwickelt und begleitet. Im Gesundheitspoint werden den Teilnehmer*innen verschiede Module angeboten, z.B. Eingangsgespräch mit einen Profiling bzw. Screening, aufsuchende Arbeit, welche auf den Wohn- und Sozialraum ausgerichtet ist, übergreifende Begleitung in Form individueller Fallarbeit, ressourcen- und lösungsorientierten Beratung, Alltagskompetenzaufbau, Krisenintervention und Abbruchprävention, Einbeziehung des persönlichen Umfeldes, psychologische Einzelangebote, Kontaktanbahnung zu medizinisch-therapeutischer Behandlungen und Unterstützung bei der Überleitung in das regionale Hilfesystem, wie Jugendamt, Sucht-, Familien-, Schuldner-, - und/oder psychosoziale Beratung. Die Präsenzzeit im Gesundheitspoint vor Ort ist durchschnittlich ein Tag pro Woche, so dass an den nichtpräsenten Tagen weitere Hilfsangebote genutzt werden können und Gelerntes in den Alltag der Teilnehmer*innen überführt werden kann. Stehen demnach am Anfang noch Begleitung und Beratung im Fokus, wird sich im Prozess eine aktive Eigengestaltung entwickeln können. Weitere Partner stehen im Netzwerk beratend oder angebotsorientiert zur Seite. Insbesondere sollen z.B. durch die kompetente Beratung der Rentenversicherungsträger mit ihren Maßnahmen oder der Kreissportbund als Bindeglied zu den Sportvereinen die aktive Lebensweise unterstützen. Die Heranführung der Teilnehmer*innen und Akteure an die neuen Medien nimmt eine zentrale Rolle ein. Die Maßnahme wird webbasiert begleitet. Für den Teilnehmer soll eine interaktive und zielgruppenorientierte Webseite aufgebaut werden. Angebote der Partner innerhalb des Unterstützungsplans der Teilnehmer*inne sind sichtbar. Die Zusammenarbeit der entsprechenden Partner, wie z.B. Jobcenter, Rehabilitationsträger, Selbsthilfegruppe oder auch der Sportvereine werden ebenso in diesem Prozess gestärkt. Mittels einer geschützten, virtuellen Plattform können die beteiligten Partner im Betreuungsprozess unkompliziert kommunizieren. Mit den vom Teilnehmerteilnehmerseitig freigegebenen Informationen oder mit anonymisierten Daten können Fallprüfungen und Besprechungen jederzeit und effektiv durchgeführt werden. Es ist in dem Projekt eine wissenschaftliche Begleitung vorgesehen. Diese soll die Wahrscheinlichkeit der Zielerreichung erhöhen und die Erfolgsmessung auf Basis wissenschaftlicher Standards gewährleisten. Die wissenschaftliche Begleitung wird die Konkretisierung der Ziele und die Umsetzung unterstützen und darauf hinwirken, dass eine bessere Grundlage für die Überprüfung der Zielerreichung geschaffen wird.

Projektbeschreibung von Projektverantwortlichen übernommen.

Projektdaten

Beginn:

01.11.2021


Abschluss:

31.10.2026


Fördernummer:

662Z0122X1

Kostenträger:

  • Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS), Bundesprogramm „Innovative Wege zur Teilhabe am Arbeitsleben - rehapro“ (zweiter Förderaufruf)

ICF-Bezug des Projekts:

  • Das Projekt hat keinen ausdrücklichen ICF-Bezug.

Weitere Informationen zum Forschungsprojekt

Projektleitung:

  • Rettig, Elke

Mitarbeitende:

  • Mechelk, Henning

Institutionen:

Jobcenter Landkreis Görlitz, Regiebetrieb des Landkreis Görlitz
Lunitz 10
02826 Görlitz
Telefon: 03581 663-4903 E-Mail: elke.rettig@kreis-gr.de
Homepage: https://kreis-gr.de

Fortbildungsakademie der Wirtschaft (FAW) gemeinnützige Gesellschaft mbH Akademie Bautzen
Kreckwitzer Straße 11
02625 Bautzen
Homepage: https://www.faw.de

Referenznummer:

R/FO126040


Informationsstand: 01.03.2022