Forschungsprojekt
Projektart: Gefördertes Projekt Modellprojekt
Bruebau – Brücken bauen

Beschreibung / Inhalte

Hauptziele der Maßnahme sind:
• die Unterstützung der Überprüfung der Erwerbsfähigkeit,
• die Befähigung gesundheitlich eingeschränkter Menschen zur Nutzung ihrer Potenziale und
• eine nachhaltige Integration dieser Menschen in Beschäftigung.

Die eingesetzten Lotsen beim Maßnahmeträger agieren dabei als Bindeglied zwischen der projektbegleiteten Integrationsfachkraft des Jobcenters, der teilnehmenden Person sowie der Netzwerkpartner die für die Maßnahme erforderlich sind. Durch diese Zusammenarbeit soll eine Steigerung der Kundenmotivation erreicht werden. Es erfolgt ebenfalls eine enge Abstimmung zwischen dem Lotsen und dem Jobcoach, um eine dauerhafte und nachhaltige Integration in den 1. Arbeitsmarkt für den Teilnehmenden zu erreichen. Der Jobcoach akquiriert bedarfsgerechte Arbeitsstellen für die Teilnehmenden und muss die Integration in den Arbeitsmarkt begleiten. Es soll dadurch eine nachhaltige Integration erreicht werden und somit eine Reduzierung der Hilfebedürftigkeit erzielt werden. Dies erfolgt im Rahmen eines weiterführenden Coachings (Beschäftigungssicherung) durch den Lotsen.
Um eine Integration erreichen zu können sind auch betriebliche Erprobungen und / oder kurze Qualifizierungsmaßnahmen in Vorbereitung der Arbeitsaufnahme möglich. Dies erfolgt in Abstimmung mit dem Jobcenter Chemnitz.
Alle zugewiesenen Kundinnen und Kunden durchlaufen das Grundmodul von 4 Wochen. Die Integrationsfachkraft legt ein bzw. weitere Folgemodule (2-4) fest. Im Rahmen der Module können auch andere Förderinstrumente des SGB II und SGB III in Abstimmung mit dem Bedarfsträger zum Tragen kommen.

Grundmodul:
Im Rahmen des Grundmodules soll ausgehend von den Beobachtungen und Gesprächsergebnissen mit den Teilnehmenden ein umfassendes Bild über die Vermittlungshemmnisse und die physische und psychische Belastbarkeit der Teilnehmenden gewonnen werden. Das Ergebnis sowie das weitere individuelle Vorgehen sind im Rahmen eines individuellen Entwicklungsplanes je Teilnehmenden festzuhalten.

Modul Prüfung der Erwerbsfähigkeit:
Werden Teilnehmende zugewiesen, welche sich im Prozess der Überprüfung der Erwerbsfähigkeit befinden, sind diese intensiv zu unterstützen und zu begleiten. Neben der Motivation des Teilnehmenden zur Mitwirkung und ggf. Einsicht in die Erforderlichkeit dieser Überprüfung ist eine intensive Unterstützung notwendig, um Laufzeiten zu verkürzen und effektiv zu gestalten. Dabei ist eine intensive Abstimmung mit der projektbegleitenden Integrationsfachkraft erforderlich, die Kontaktherstellung zu Prozessbeteiligten, die Unterstützung und Nachhaltung eventueller Antragsverfahren. Die Leistungsberechtigten der genannten Personengruppen sollen aktiviert, motiviert und darin unterstützt und begleitet werden, ihre Mitwirkung im Feststellungsprozess auszubauen und zu verbessern. Die Aktivierung ist am Kompetenz- statt am Defizitansatz auszurichten.
Der Lotse übernimmt dabei die Organisation und Steuerung der im Aktivierungsprozess notwendigen Schritte.

Modul Beratung und Vermittlung:
Ziel ist es, die Teilnehmenden in die Lage zu versetzen, sich auf dem allgemeinen Ausbildungs- und Arbeitsmarkt selbstständig zu bewerben und dabei ihre Stärken, Kenntnisse und Fähigkeiten entsprechend darzustellen. Die Teilnehmenden sollen bei der Erstellung von Bewerbungen auf ausgeschriebene Stellen unterstützt werden und ein niedrigschwelliges Bewerbungstraining zur Vorbereitung auf Vorstellungstermine erhalten.
Darüber hinaus sollen die Teilnehmenden umfassende Möglichkeiten der Eignungsfeststellung erhalten. Ziel dabei ist die Erfassung der persönlichen und berufsrelevanten Ausgangssituation, insbesondere der Arbeits- bzw. Ausbildungsbereitschaft und -fähigkeit sowie der Motivation des Teilnehmenden. Es sollen die Ursachen für die Probleme für einen Nichteinstieg in eine Ausbildung bzw. sozialversicherungspflichtige Beschäftigung und von Ausbildungs- bzw. Tätigkeitsabbrüchen gefunden werden. Das stellt die Grundlage für die individuelle Förderplanung und den weiteren Einsatz in der Maßnahme dar.
Weiterhin erfolgen eine berufliche Orientierung, die Akquise von Praktika und Arbeitsplätzen und Maßnahmeteile bei einem Arbeitgeber. Ziel ist die Anwendung, Überprüfung und Vertiefung von berufsfachlichen Kenntnissen und Fertigkeiten in der betrieblichen Praxis und die Eignungsprüfung und Eignungsentwicklung in verschiedenen Berufsfeldern, orientiert am individuellen Förderbedarf des Teilnehmenden.

Modul Begleitung / Coaching / Nachbetreuung:
Der Maßnahmeträger hat mit Beginn der Arbeitsaufnahme und während der ersten sechs Monate nach Aufnahme einer Beschäftigung durch den Teilnehmenden eine Nachbetreuung zur Stabilisierung der Beschäftigung durchzuführen. Diese konzentriert sich insbesondere auf die Begleitung und die Konfliktintervention und Motivationsarbeit, um Beschäftigungsabbrüche zu verhindern.

Projektbeschreibung von Projektverantwortlichen übernommen.

Projektdaten

Beginn:

01.01.2022


Abschluss:

31.10.2026


Fördernummer:

662Z0271X1

Kostenträger:

  • Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS), Bundesprogramm „Innovative Wege zur Teilhabe am Arbeitsleben - rehapro“ (zweiter Förderaufruf)

ICF-Bezug des Projekts:

  • Das Projekt hat keinen ausdrücklichen ICF-Bezug.

Weitere Informationen zum Forschungsprojekt

Referenznummer:

R/FO126042


Informationsstand: 15.03.2022