Forschungsprojekt
Beschreibung / Inhalte
Zum einen geht es um Strukturinnovationen, in denen die in Leverkusen relevanten institutionellen Akteure in Form eines sog. Produktionsnetzwerkes (PNW) miteinander vernetzt werden. Im PNW werden als strukturierendes Zentrum des Modellansatzes verbindliche übergreifende Dienstleistungs- bzw. Unterstützungsketten für von Langzeitarbeitslosigkeit betroffene oder bedrohte, Menschen mit Suchterkrankungen oder Suchtgefährdungen in Leverkusen entwickelt, die auf andere Kommunen bzw. Regionen übertragen werden können. In den Unterstützungsketten werden unterschiedliche sozialpolitische Dienstleistungen rechtskreisübergreifend (hier relevant die SGBer: II, III, V, VIII, IX und XII) unter Beibehaltung der jeweiligen Autonomie aller Beteiligten in eine transparente wie aufeinander abgestimmte, individualisierte Unterstützungsleistung für die Zielgruppe zusammengeführt. Zum anderen werden als fachliche Innovationen mit der Funktion des Eingliederungsscouts Koordinatoren/innen und Entwickler/innen für die neue Unterstützungsleistung geschaffen. Diese kommen aus verschiedenen Einrichtungen, aber sie planen und koordinieren die entwickelten Unterstützungsleistungen gemeinsam und setzen diese einzelfallbezogen um, so dass individualisierte Hilfen gewährleisten werden.
Es wird/werden:
- eine Vernetzungsstrategie entwickelt und umgesetzt;
- Funktionsstellen von Sozialscouts, Gesundheitsscouts sowie Jobscouts eingeführt und geschult;
- neue Konzepte der Zusammenarbeit entwickelt;
- umfassende auf den individuellen Bedarf zugeschnittene Unterstützungsformen und -angebote entwickelt;
- fachliche Konzepte der einzelnen Beteiligten weiterentwickelt;
- ein Konzept zur Wohnraumvermittlung für die Zielgruppe und zur begleiteten Gewöhnung (ebenfalls mit Unterstützung) entwickelt und implementiert;
- Zugänge zum Arbeitsmarkt ermöglicht und unterstützt;
- das Konzept der Zusammenarbeit auf weitere Bereiche ausgeweitet;
Weitere (smarte) Ziele sind:
- Durch gezielte Beratung und Coaching erhalten bis Projektende (2024) insgesamt 300 Personen Hilfestellung beim Aufbau einer Tagesstruktur und Unterstützung im psychosozialen Bereich. Davon sind 60% in der Lage, an Arbeitserprobungen und Praktika teilzunehmen, über die eine möglichst dauerhafte berufliche Integration vorbereitet wird.
- 20 % der Menschen mit einer zusätzlich psychiatrischen Erkrankung (100 Personen) nehmen bis zum Projektende (2024) entsprechende Hilfen an.
- Ende 2024 sind die wissenschaftlich belegten erfolgreichen Module des Gesamtprojektes in eine dauerhaft finanzierte Struktur im Zuständigkeitsbereich des AGL Jobcenter und der Stadtverwaltung Leverkusen übernommen. Ebenso sind diese in den Lernzirkel der Jobcenter im Rheinland eingebracht und in Bezug auf Transfermöglichkeit bewertet.
Projektbeschreibung von Projektverantwortlichen übernommen.
Projektdaten
Beginn:
01.11.2019
Abschluss:
31.10.2024
Fördernummer:
661Z0611X1
Kostenträger:
- Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS); Bundesprogramm „Innovative Wege zur Teilhabe am Arbeitsleben - rehapro“ (erster Förderaufruf)
ICF-Bezug des Projekts:
- Die ICF ist kein ausdrücklicher Forschungsgegenstand, wird aber im Vorhaben genutzt, z.B. durch den Einsatz ICF-basierter Instrumente / Skalen zur Beschreibung von Untersuchungsvariablen, Verlaufsdokumentation, Ergebnismessung etc.
Weitere Informationen zum Forschungsprojekt
Projektleitung:
- Backes, Andreas
Institutionen:
Jobcenter Arbeit und Grundsicherung Leverkusen
Heinrich-von-Stephan-Str. 6a
51373 Leverkusen
Telefon:
0214-8339-401
E-Mail:
jobcenter-leverkusen@jobcenter-ge.de
Homepage:
https://www.jobcenter-agl.de/
Suchthilfe gGmbH Leverkusen; JOB Service Beschäftigungsförderung Leverkusen gGmbH; Caritasverband Leverkusen e.V.; Diakonisches Werk des Kirchenkreises Leverkusen; Sozialpsychiatrische Zentrum Leverkusen (SPZ-gGmbH); Hochschule Düsseldorf, Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften
Schlagworte:
- Abhängigkeitserkrankung |
- Arbeitserprobung |
- Beratung |
- Berufliche Integration |
- Berufliche Teilhabe |
- Betreuung |
- Coaching |
- Erster Förderaufruf |
- Gesundheitsförderung |
- Individualisierung |
- Koordination |
- Langzeitarbeitslosigkeit |
- Leistungen aus einer Hand |
- Leistungsberechtigte |
- Leistungserbringung |
- Lotse |
- Netzwerk |
- Praktikum |
- Psychosoziale Betreuung |
- Rechtskreisübergreifendes Angebot |
- rehapro |
- Soziale Teilhabe |
- Unterstützungsangebot |
- Versorgung |
- Wohnen |
- Zugang
Referenznummer:
R/FO125913
Informationsstand: 29.03.2020