Forschungsprojekt
Beschreibung / Inhalte
Spezialisierte Gesundheitscoachings sollen Menschen mit gesundheitlichen Risiken an vorhandene Unterstützungsangebote niedrigschwellig heranführen. Besteht zum Beispiel eine depressive Verstimmung, ist die Person möglicherweise nicht in der Lage, sich selbst therapeutische oder medizinische Unterstützung zu suchen. Die Sachbearbeitenden des Jobcenters sind dafür sensibilisiert, solche Problemlagen zu erkennen; sie machen die Betroffenen auf das Modellprojekt aufmerksam und leiten sie an den proGES-Coach weiter. Der Coach begleitet dann den Genesungsprozess. Er unterstützt und motiviert die teilnehmende Person ganz nach dem jeweiligen Bedarf – von der Begleitung in die Haus- oder Facharztpraxis über gemeinsame Besprechungen bis hin zur Kommunikation mit der Krankenkasse. Dadurch soll drohender Erwerbsminderung vorgebeugt bzw. chronischen Erkrankungen und drohender Behinderung wirksam begegnet werden. Nicht zuletzt berät er zu weiterführenden und präventiven Maßnahmen, die von den Kommunen, Vereinen und dem Gesundheitswesen angeboten werden.
Der zweite Fokus des Projekts setzt präventiv an und soll Kundinnen und Kunden des Jobcenters (und deren Familien) gesundheitsbewusste und gesellschaftlich integrierende Lebensweisen vermitteln, noch bevor eine Beeinträchtigung der Beschäftigungsfähigkeit eintritt. Die Angebote sind modular aufgebaut und richten sich nach den Bedarfen.
Die Teilnahme am Coaching ist freiwillig und im Normalfall für bis zu 12 Monate möglich. Die besondere Innovation liegt in einem sehr günstigen Fallschlüssel, der den Coaches den Einsatz begleitender und aufsuchender Arbeit ermöglicht. Auch bei erfolgreicher Arbeitsaufnahme kann das Coaching auf Wunsch fortgesetzt werden.
Mit dem Modellprojekt soll herausgefunden werden, ob und wie der individualisierte Coaching-Ansatz in Verknüpfung mit Sozialraumbezug dazu beitragen kann, Beschäftigungsfähigkeit und Gesundheit zu fördern.
Das Projekt zielt langfristig auch auf die Kompetenzerweiterung der Integrationsfachkräfte des Jobcenter Frankfurt im Umgang mit gesundheitlichen Einschränkungen ab.
Projektbeschreibung von Projektverantwortlichen übernommen.
Projektdaten
Beginn:
01.12.2019
Abschluss:
31.07.2024
Fördernummer:
661Z0171X1
Kostenträger:
- Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS); Bundesprogramm „Innovative Wege zur Teilhabe am Arbeitsleben - rehapro“ (erster Förderaufruf)
ICF-Bezug des Projekts:
- Das Projekt hat keinen ausdrücklichen ICF-Bezug.
Weitere Informationen zum Forschungsprojekt
Projektleitung:
- Schnepf, Christoph
Institutionen:
Jobcenter Frankfurt am Main Ost
Ferdinand-Happ-Str. 22
60314 Frankfurt am Main
Telefon:
069-59769-223
E-Mail:
jobcenter-frankfurt-am-main.rehapro@jobcenter-ge.de
Homepage:
https://www.jc-frankfurt.de
Mitarbeitende: 16 Coaches für die Betreuung der Teilnehmenden, zusätzlich eine Verwaltungsfachkraft
ITA Institut für Technologie und Arbeit
Trippstadter Straße 113
67663 Kaiserslautern
Schlagworte:
- Aufsuchende Arbeit und Beratung |
- Beratung |
- Berufliche Teilhabe |
- Beschäftigungsfähigkeit |
- Coaching |
- Erster Förderaufruf |
- Erwerbsfähigkeit |
- Gesundheitliche Einschränkung |
- Gesundheitscoaching |
- Gesundheitsförderung |
- Integrationsfachkraft |
- Prävention |
- rehapro |
- Sozialraumorientierung |
- Unterstützungsangebot
Referenznummer:
R/FO125910
Informationsstand: 14.04.2020