Forschungsprojekt
Projektart: Gefördertes Projekt Wissenschaftliche Arbeit Modellprojekt
INREFA 2.0 – Entwicklung einer Selbsthilfe-Anwendung für Erwerbsminderungsrentner zur Unterstützung der Rückkehr ins Erwerbsleben

Beschreibung / Inhalte

Die Wiedereingliederungschancen nach erfolgter Berentung aufgrund eines aufgehobenen Leistungsvermögens wegen einer psychischen Erkrankung sind gering. Lediglich 6% aller Betroffenen kehren zurück ins Erwerbsleben. Die Gründe für die oft dauerhafte Ausgrenzung von der Teilhabe am Arbeitsleben sind vielschichtig und einerseits in den Arbeitsmarktstrukturen, andererseits in dem Gesundheitszustand und den persönlichen Kontextfaktoren zu finden. Die Interaktion und Verflechtung dieser Faktoren ist ohne kontinuierliche Betreuung und Begleitung nur schwer zu überwinden.

Die Integration einer Selbsthilfe-Anwendung, die nicht nur Gesundheitsinformationen sondern auch die kontinuierliche Bearbeitung von Integrations- und Therapieaufgaben bietet und gleichzeitig ein Selbsthilfeforum für Betroffene eröffnet, soll zur Intensivierung des Fallmanagements beitragen und die geplante berufliche Wiedereingliederung unterstützen helfen. Die zu entwickelnde App macht sich dafür bereits bestehende und bewährte Angebote im Apple App- oder Google Playstore zu Depressionen, Ängsten, Selbstsicherheit und Bewegungsförderung zunutze und der Fallmanager stellt diese indikationsgerecht über das Cockpit zusammen. Die Bearbeitung von Entwicklungsaufgaben und die Beteiligung am Selbsthilfechat können vom Fallmanager und der Selbsthilfecommunity mit Positivpunkten hinterlegt werden. Das soll zusätzlich zum Selbstwirksamkeitsgefühl beitragen.

Die Selbsthilfe-Anwendung fördert nicht nur das Fallmanagement für Erwerbsminderungsbezieher sondern auch die Hilfe Zur Selbsthilfe und die Kommunikation unter den betroffenen Versicherten. Die App ermöglicht das Lösen von selbstgestellten oder vorgegebenen Aufgaben, das Aufzeichnen des täglichen Befindens und den Austausch mit anderen Betroffenen. Es kann dadurch ein besseres Selbstverständnis und Gruppengefühl entstehen.

Es wird erwartet, dass die Reintegrationsquote durch die App in Kombination mit dem bestehenden Fallmanagementangebot um mindestens 20% höher ist als bei einer unbehandelten Vergleichsgruppe.

Projektbeschreibung von Projektverantwortlichen übernommen.

Projektdaten

Beginn:

01.11.2021


Abschluss:

31.10.2026


Fördernummer:

662S0143X1

Kostenträger:

  • Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS), Bundesprogramm „Innovative Wege zur Teilhabe am Arbeitsleben - rehapro“ (zweiter Förderaufruf)

ICF-Bezug des Projekts:

  • Die ICF ist kein ausdrücklicher Forschungsgegenstand, wird aber im Vorhaben genutzt, z.B. durch den Einsatz ICF-basierter Instrumente / Skalen zur Beschreibung von Untersuchungsvariablen, Verlaufsdokumentation, Ergebnismessung etc.

Weitere Informationen zum Forschungsprojekt

Projektleitung:

  • Kobelt-Pönicke, Axel, apl. Prof. Dr.

Mitarbeitende:

  • Behling, Felix, Dr. |
  • Kröger, Christoph, Prof. Dr. |
  • Sacher, Peter

Institutionen:

Deutsche Rentenversicherung Braunschweig-Hannover
Lange Weihe 6
30880 Laatzen
Telefon: 05118290 E-Mail: rehapro@drv-bsh.de
Homepage: https://www.deutsche-rentenversicherung.de/Braunsc...

Projektpartner:
INN-tegrativ gGmbH
Institut für Psychologie, Abteilung für Klinische Psychologie und Psychotherapie der Universität Hildesheim

INREFA 2.0 - Development of a self-help application for recipients of disability pensions to support their return to work

The project tests the combination of physical and software-based case management for first-time recipients of a disability pension. Case management for this group is currently based on weekly, physical meetings and thus is hardly convenient for persons in rural areas or an increased need for support.

The project first develops a software application that offers an information library, a platform for communication, a task board, and the option to include activity data from third party apps such as walking distance. It then employs this software in actual case management with disability pension recipients. The project’s goals are:
- To strengthen participants’ self-confidence and occupational competencies
- To strengthen their ability for self-help by interacting with other participants and by developing their knowledge
- To deliver case management in a more flexible and patient-centred way
- To increase the likelihood of return to work.

The estimated number of participants is 380 persons, who will be recruited in many parts of Lower Saxony. The software will be put to tender. Project partners are INN-tegrativ gGmbH to deliver the physical and application based case management and the Section of Clinical Psychology and Psychotherapy at the University of Hildesheim to provide a scientific evaluation of the project’s outcomes.

Referenznummer:

R/FO125997


Informationsstand: 06.02.2023