Forschungsprojekt
Beschreibung / Inhalte
• zu erwartenden oder beginnenden Reha-Bedarfen
• psychischen Beeinträchtigungen und/oder
• komplexen gesundheitlichen Unterstützungsbedarfen
Ziel ist es, bei diesen Kunden*innen die Erhaltung und/oder Wiederherstellung Ihrer Erwerbsfähigkeit in den Fokus zu stellen. Durch den Einsatz innovativer Leistungen mit primär präventivem Charakter soll in Zusammenarbeit mit einem multiprofessionellen Team ein (mitunter) verfrühter Übergang in die Erwerbsminderungsrente oder die Notwendigkeit einer Beantragung von Eingliederungshilfen vermieden bzw. reduziert werden. Konkret werden die Teilnehmer*innen hierzu über einen Zeitraum von bis zu 6 Monaten von qualifiziertem Fachpersonal gecoacht. Methodisch werden die Interventionen bedarfsorientiert kurativ, klinisch-rehabilitativ, pädagogisch-arbeitsintegrativ oder arbeits-und/oder organisationspsychologisch ausgerichtet. Somit tragen diese Einheiten dazu bei, die Resilienz und das Selbstwerterleben der Kunden*innen zu stärken und/oder sie durch arbeitsmarktintegrative Maßnahmen für eine nachhaltige berufliche Teilhabe zu qualifizieren.
Zugang zum Projekt erhält die o.g. Zielgruppe durch eine Fallbesprechung der Integrationsfachkraft mit einem klinischen Psychologen und einem Arbeitsmediziner (sog. Analysetool). Im Rahmen einer anschließenden Intensivbetreuung werden die individuell bedeutsamen Maßnahmen erarbeitet und in einem Hilfeplan dokumentiert. Die Angebote umfassen psychologische Coaching-Angebote im Einzel- und Gruppensetting, Qualifizierungsbausteine sowie eine individuelle Nachbetreuung.
Eckdaten zum Projekt:
Projektlaufzeit: 1.11.2021 – 31.10.2026
Teilnehmer für das Analysetool: 1.500 Kunden*innen
Netzwerkpartner: AktiVoReha wird in Kooperation mit den Barmherzigen Brüdern in Saffig angeboten, von deren Seite Coaches für teilnehmende Kunden*innen über 25 Jahren gestellt werden. Darüber hinaus erfolgt eine enge Zusammenarbeit mit dem Eichenberg-Institut in Koblenz. Sie generieren medizinische und psychologische Fachkräfte zur Durchführung des Analysetools sowie die Coachings.
AktiVoReha – ein Projekt im Rahmen des vom BMAS geförderten Bundesprogrammes „Innovative Wege zur Teilhabe am Arbeitsleben – rehapro“. Es wird vom Jobcenter Mayen-Koblenz zusammen mit einem weiteren Partner durchgeführt: Der Partner „Barmherzige Brüder Trier gGmbH“ ist in der Region ein anerkannter Partner, wenn es um Menschen mit Handicap geht. Es ist ein Partner, mit dem das Jobcenter MYK sehr eng in REHA-Fragen zusammenarbeitet.
Das Jobcenter MYK ist ein zugelassener kommunaler Träger welcher ISO und AZAV zertifiziert ist. Das Jobcenter beherbergt einen eigenen Projektbereich. Zurzeit beschäftigt sich das Jobcenter mit der Partizipation der Hilfeempfänger. In Workshops werden Bedürfnisse mit den Hilfeempfängern erarbeitet, die auch in dieses Projekt mit einfließen.
Die Innovationen für das Jobcenter MYK sind, dass (a) die Hilfeempfänger betrachtet werden unabhängig davon wo sie stehen, (b) eine ganzheitliche Betreuung angeboten wird, (c) die Koordinierung zentral aus dem Jobcenter gesteuert wird, (d) ein umfangreiches Assessment zu Beginn der Hilfe etabliert wird. Die Kernelemente 2, 5 und 8 werden öffentlich ausgeschrieben. Das Jobcenter Mayen-Koblenz ist für die ausgeschriebene Leistung sowohl ausschreibende Stelle als auch Auftraggeber. Die übrigen Kernelemente werden durch die geplanten Letztempfänger sowie das Jobcenter sichergestellt.
Kernelemente des Projektes sind dabei:
(1) Akquise der Teilnehmer
(2) Analyse des Einzelnen verknüpft mit einer individuellen Zielplanung (diagnostisches
Eingangsverfahren)
(3) Individuelle ambulante Intensivbetreuungsangebote im Hilfesystem
(4) Nachbetreuung
(5) Individuelle Coaching-Angebote auf der kurativen Ebene
(6) Individuelle (Qualifizierung) - Bausteine
(7) Projektkoordination Netzwerkarbeit in der Region/ Öffentlichkeitsarbeit
(8) wissenschaftliche Begleitung
Die Maßnahmemodule 1 bis 8 sind folgendermaßen konzipiert:
1) Akquise der Teilnehmer
Die zuständigen Fachkräfte des JC werden in persönlichen Beratungsgesprächen die einzelnen Teilnehmer dem Projekt zuweisen. Die erforderlichen Vormerklisten werden zentral geführt und gesteuert. Das Arbeitspaket Akquise wird im Projekt durchgängig arbeiten. Federführend ist das Jobcenter. Die einzelnen Partner arbeiten hier Hand in Hand. Der kontinuierliche Verbesserungsprozess im operativen Ablauf wird in diesen Arbeitspaketen durch eine Koordinierungsgruppe sichergestellt. Die Koordinierungsgruppe trifft sich auf Einladung des Jobcenters alle zwei Monate und nach Bedarf. Die wissenschaftliche Begleitung ist ebenfalls Mitglied der Koordinierungsgruppe.
Alle Teilnehmer*innen werden in einer gemeinsamen Liste geführt und dem diagnostischen Eingangsverfahren zugeführt.
2) Analyse des Einzelnen verknüpft mit einer individuellen Zielplanung (diagnostisches Eingangsverfahren)
Zur Identifikation der vorliegenden Problemlagen bezüglich des Projektteilnehmers werden interdisziplinäre (rechtsübergreifende) Fallbesprechungen mit der jeweiligen Beteiligung der betreuenden Kraft, einem klinischen Psychologen und/oder einem Arbeitspsychologen und einem Facharzt (z.B. Allgemeinmediziner, Psychiater, Sozialmediziner) durchgeführt. Dabei sollen sowohl die klinisch relevanten als auch die subklinisch und sozialpädagogisch einzuordnenden Entwicklungshemmnisse in ihrem Zusammenspiel gemeinsam erörtert werden. Diese Fallbesprechungen können individuell mit und ohne den Projektteilnehmer durchgeführt werden. Im Ergebnis liefert das diagnostische Eingangsverfahren einen schnellen Handlungsleit- faden zum weiteren interdisziplinären (rechtsübergreifenden) Case-Management. Um zu differenzieren, welche Teilnehmer eine Intensivbetreuung erhalten und welche nicht und welche Interventionsmodule bedarfsgerecht welchen Teilnehmern zugeordnet werden sollen, kommt ein spezielles AssessmentVerfahren zur Anwendung, das folgende psychologische Dimensionen für jeden Teilnehmer individuell beurteilt: Resilienz, Erwerbsbezogene Veränderungsmotivation, Eigeninitiative, subjektives Stresserleben, die psychische und körperliche Gesundheit sowie die Erfolgs-Prognose auf Basis des Kompetenzprofils. Die Differenzierung wird mittels spezifischer Cut-Off-Werte vorgenommen.
3) Individuelle ambulante Intensivbetreuungsangebote (Case-Management) im Hilfesystem
Das Projekt verfügt über vier Intensivbetreuer. Hierbei ist ein Intensivbetreuer schwerpunktmäßig für die Personengruppe im Übergang Schule und Beruf zuständig. Diese Spezialisierung ist erforderlich, da hier mit anderen Akteuren (Schulsozialarbeit, Jugendhilfe usw.) zusammengearbeitet werden muss. Die Intensivbetreuung stellt im Kern eine individualisierte Bedarfsorientierung und Leistungserbringung dar. Diese Begleitung umfasst alle Themen rund um Gesundheit, Freizeit, Bildung und Arbeit. Im Fokus stehen Menschen, die aufgrund ihrer körperlich / seelischen Beeinträchtigungen bzw. Erkrankungen Schwierigkeiten haben, dauerhaft im 1. Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Aufgrund Ihrer Arbeitslosigkeit und /oder ihrer psychischen Belastungen erleben diese Menschen häufig gesellschaftliche Isolation. Aufgrund dieser kommt es häufig zu einer Selbstüberschätzung oder Unterschätzung der eigenen Gesundheit oder Leistungsfähigkeit. Für viele dieser Menschen sind gerade „Übergänge“, wie zum Beispiel, Krankheit in Gesundheit von längerer Arbeitslosigkeit in Beschäftigung eine erhebliche Schwierigkeit.
Die individuelle Intensivbetreuung umfasst die Planung und Initiierung geeigneter präventiver Maßnahmen, die diese Fehleinschätzungen aufdecken und eine umfassende Veränderung der individuellen Lebenslage der Teilnehmenden bezwecken sollen. Durch diese intensive individuelle Unterstützung sollen die Teilnehmenden wieder eine realistische Vorstellung von ihren Möglichkeiten und Fähigkeiten aber auch von ihren Einschränkungen und Hilfebedarfen entwickeln und wieder ein grundlegendes Interesse an einer aktiven Gestaltung des eigenen Lebens bekommen. Im Coachingverfahren wird die vierte Säule des Gesundheitssystems fest verankert sein. Die Befähigung zur Selbsthilfe ist eine zentrale Aufgabe im Coaching. Nach Bedarf werden Selbsthilfegruppen eingerichtet, die in Absprache mit der Landesarbeitsgemeinschaft der Selbsthilfekontaktstellen und Selbsthilfeunterstützung in Rheinland-Pfalz initiiert werden. Teilnehmer*innen, die bisher noch keine präventiven Gesundheits- und Beratungsangebote aus unterschiedlichen Gründen wahrgenommen haben, sollen in die Lage versetzt werden, Eigenverantwortung für ihre körperliche sowie seelische Gesundheit zu übernehmen. Die Intensivbetreuung zeichnet sich durch eine zeitnahe und nachhaltige sozialpädagogische Begleitung aus. Durch die präventive Ausrichtung dieser Begleitung kann verhindert werden, dass sich Problemlagen verfestigen bzw. neue Problemlagen entstehen und zu kaum überwindbaren Vermittlungshemmnissen werden.
Auf der Basis des diagnostischen Eingangsverfahrens wird mit allen Beteiligten ein Hilfeplan erstellt. Hierin wird detailliert beschrieben, welche Veränderungen bis zu welchem Zeitpunkt mit welcher Unterstützung angestrebt werden sollen. Dieser Hilfeplan wird in regelmäßigen Abständen überprüft und modifiziert. Durch diese Gleichzeitigkeit der Betreuung mit Blick auf die Vermittlung in Arbeit und Bearbeitung der sozialen und gesundheitlichen Problemlagen kann die Verweildauer im jeweiligen Leistungsbezug gesenkt werden oder ein Hineinrutschen bestenfalls verhindert werden.
4) Nachbetreuung
Ziel ist es, Klienten und Arbeitgeber durch Beratung und Begleitung bei der Ausübung und Sicherung einer möglichst dauerhaften Beschäftigung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt zu unterstützen. Wichtig ist, dass der Klient den Übergang in das Beschäftigungsverhältnis nicht als letzten Schritt seiner eigenen Entwicklung empfindet, sondern sich weiterem Entwicklungsbedarf im betrieblichen Alltag stellt und gesundheitsfördernde Angebote weiter annimmt. In diesem Teil ist die Arbeitgeberberatung hervorzuheben, die zwei Schwerpunkte umfasst:
- Betriebliche Unterstützung, z.B. durch Moderation von Mitarbeitergesprächen oder Konfliktmanagement
- Betriebliche Beratung, z.B. über mögliche Förderleistungen sowie dessen Beantragung
5) Individuelle psychologische Coaching-Angebote auf der kurativen Ebene / Unternehmensberatung
a) Arbeitsintegrative ambulante Einzel- und Gruppen-Psychotherapie exklusiv
Um den Teufelskreis aus Behandlungs- und Vermittlungshemmnissen zu durchbrechen, soll eine rechtskreisübergreifende arbeitsintegrative Behandlungsinfrastruktur eingerichtet werden. Für diese Leistung stehen dem Projekt Psychologen zur Verfügung. Die Psychotherapeuten haben langjährige Erfahrung in der psychotherapeutischen Zusammenarbeit mit der Zielgruppe. Die angewendeten psychotherapeutischen Strategien basieren auf anerkannten verhaltenstherapeutischen, tiefenpsychologischen, systemischen, traumatherapeutischen und hypnotherapeutischen Ansätzen und sind darüber hinaus insgesamt gezielt arbeitsintegrativ ausgerichtet.
b) Entstigmatisierendes und therapiemotivierendes Einzel- und Gruppencoaching
Zur Verbesserung der Therapiemotivation und Entstigmatisierung von psychischen Beeinträchtigungen, Erkrankungen und psychologisch-psychiatrischen Interventionsmöglichkeiten sollen innovative Einzelund Gruppeninterventionen stattfinden, die das Interesse und den Zugang der Teilnehmer für solche Strategien verbessern soll. Dabei werden auch innovativ-spielerische Gruppenkonzepte, wie eine psychologische Experimentiershow im Sinne der bekannten Knoff-Hoff-Show zu physikalischen Experimenten angewendet. Die Leistungen werden von Dipl. / M.Sc. Psychologen erbracht.
c) Unternehmensberatung, Fachvorträge, Workshops und Coachings für Arbeitgeber der Region Viele Arbeitgeber haben Vorbehalte und Ängste gegenüber einer Einstellung von psychisch beeinträchtigten Menschen. Fachvorträge, Workshops und ein Coaching-Angebot für Arbeitgeber sollen zu einer Reduktion von Ängsten, Vorbehalten und stigmatisierenden Einstellungen gegenüber psychisch beeinträchtigten Menschen beitragen. Alle Angebotsmodule werden nach den Erfahrungen der Corona-Pandemie online angeboten werden.
6) individuelle (Qualifizierungs-) Bausteine
Den Intensivbetreuern stehen in Absprache mit den persönlichen Ansprechpartnern im Jobcenter, alle arbeitsmarktintegrativen Leistungen des SGB II i.V.m. dem SGB III zur Verfügung- sowie die kommunalen Eingliederungsleistungen des § 16a SGB II. Eine detaillierte Auflistung die im Regelgeschäft genutzten Angeboten sind im Formular „Einzelmaßnahmen im Projekt“ benannt. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass die im Regelgeschäft angebotenen Qualifizierungsbausteine die im Projekt vorgehaltenen präventiven Angebote ergänzt. Für Menschen mit zusätzlichen Suchtproblematiken wird in Zusammenarbeit mit dem klinischen Bereich vor Ort ein präventives niedrigschwelliges Angebot unterbreitet. Durch die Zusammenarbeit mit der Landeszentrale für gesundheitliche Aufklärung Rheinland- Pfalz werden über das Projekt „Verzahnung von Arbeits- und Gesundheitsförderung“ auch die dort zur Verfügung stehenden präventiven Angebote den Projektteilnehmern zugutekommen.
7) Projektkoordination Netzwerkarbeit in der Region / Öffentlichkeitsarbeit / Nachhaltigkeit
Die JC haben hervorragende Erfahrungen mit der professionellen Netzwerkarbeit gemacht. Ein hauptamtlicher Netzwerker soll neben dem Arbeitspaket „Akquise“ auch die Koordinierung der Netzwerkarbeit in der Region / Öffentlichkeitsarbeit übernehmen. Diese Netzwerkstelle wird der Motor des Projektes sein. Hier laufen alle wichtigen Informationen zusammen. Der Netzwerk-Koordinator leitet die Koordinierungsgruppe. Die Projektkoordination kümmert sich um die finanztechnische Abwicklung und Verwaltung des Projektes.
a) Netzwerkarbeit in der Region
Die Verantwortlichen wollen das Projekt innerhalb der Region in die wirtschaftlichen Netzwerke etablieren. Die besten Ergebnisse werden durch eine professionelle Netzwerkstrategie erreicht. Das Projekt lehnt sich an die entwickelte Vorgehensweise von Prof. Reis Hochschule Frankfurt an, welche von den Netzwerke ABC vorgeschlagen wird.
Neben vorhandenen Netzwerken der Partner werden neue Strukturen bedarfsorientiert aufgebaut, um im ersten Schritt Informationsnetzwerke zu etablieren.
Die Kommunikation nach außen aber auch nach innen ist von entscheidender Bedeutung.
Themenschwerpunkte für die Kommunikation nach Innen:
- Über die Arbeit des Projektes informieren
- Mehrwert aufzeigen
- Innovationskraft nutzbar machen Themenschwerpunkte nach außen:
- Vorteile für die Akteure bewusst machen
- Projekt bekannt machen
- Image und Bewusstseinswandel in der Region mitgestalten im Sinne des Projektes
Organisiert wird die Netzwerkarbeit durch das Jobcenter. Das Arbeitspaket wird den ganzen Projektzeitraum angeboten und durchgeführt. Das Arbeitspaket „Netzwerkarbeit“ wird eng mit dem Arbeitspaket „Evaluation“ zusammenarbeiten.
b) Öffentlichkeitsarbeit
Unabdingbar zum Gelingen des Projektes gehört eine Öffentlichkeitsoffensive. Fokus soll hier auf die Arbeit aber auch auf die Zielgruppe gelegt werden. Sie soll neben den digitalen Verbreitungswegen auch die traditionellen Printmedien bedienen. Ein Internetauftritt wird über die Arbeit und die Möglichkeiten informieren. Eine APP und ein Podcast können dabei helfen treffsicher die Zielgruppe(n) zu erreichen.
Die Öffentlichkeitsarbeit ist Aufgabe des Jobcenters in Abstimmung mit den Verbund- und Kooperationspartnern.
c) Nachhaltigkeit durch prozessbegleitendes Monitoring
Die Sicherung der Nachhaltigkeit der Projektergebnisse verlangt einen eigenen Aufwand und Netzwerkkompetenzen. Aus diesem Grunde ist die Aufgabe der Nachhaltigkeit hier abgebildet. Das Nachhaltigkeitskonzept spielt in der gesamten Projektlaufzeit eine entscheidende Rolle. Das Projektpersonal wird sich an den innerhalb der Phasen beschriebenen Methoden orientieren, jedoch sind diese nicht dogmatisch und müssen jeweils immer wieder an die spezifischen Projektinhalte, interne und externe Bedingungen, Zeitplanungen, Umsetzungsmöglichkeiten sowie interne und externe Vernetzungen angepasst werden.
Phase 1: Entwickeln der Nachhaltigkeitsstrategie und des Nachhaltigkeitskonzepts
- Analyse der einzelnen Zielgruppen mit ihrem Interessenlevel zu den konkreten Projektzielen und -ergebnissen;
- Gegenüberstellung der Interessenlevel zu den im Projekt produzierten Teilergebnissen, Endergebnissen (z.B. Konzepte, Wissen, Technologien, Systeme);
- Diskussion und Festlegung der optimalen Transferwege und -instrumente zu den bekannten Zielgruppen (z.B. Newsletter, offline und online Medien, Testphase);
- Adaption der internen Projektergebnisse entsprechend an die Interessen anderer externer Nutzerstrukturen und Interessengruppen (z.B. andere Zielgruppen, Stakeholder);
- Gestaltung von Handbüchern, Leitfäden, Manuals, Präsentationen, Flyer (in Fremdsprachen) offline, online;
- Gestaltung von Webplattformen zum Ergebnisaustausch
- Information interner und externer Strukturen über Projektprozesse und -ergebnisse sowie die Nutzung während und nach der Projektlaufzeit;
- Einsatz von IKT (Informations- und Kommunikation) -Instrumenten entsprechend den Möglichkeiten und Rahmen der potentiellen Nutzer und Nachnutzer (z.B. offline und online Medien, Newsletter, Mailings);
8) wissenschaftliche Begleitung
Die wissenschaftliche Begleitung im Modellvorhaben schafft eine Grundlage für die Überprüfbarkeit der Ergebnisse. Neben den Daten aus dem Analysetool werden ergänzende qualitative und quantitative Daten zu verschiedenen Messzeitpunkten erhoben, wodurch Verläufe und Projekterfolge sichtbar gemacht werden. Qualitative Daten entspringen u.a. Gruppendiskussionen und telefonischen Interviews mit allen beteiligten Akteuren (JC, Bildungs- bzw. Durchführungsträger, Regionalpartner etc.). Daten zu den 1500 Teilnehmenden werden quantitativ mit Hilfe einer Online- bzw. schriftlichen Befragung (je nach besserer Erreichbarkeit) erhoben (siehe Arbeitspaket „wissenschaftliche Begleitung“). Ergebnisse aus der wissenschaftlichen Begleitung fließen im Sinne einer formativen Evaluation in das Projekt ein. Damit unterstützt die wissenschaftliche Begleitung die Umsetzung der Projekte und dient der Qualitätssicherung und Nachhaltigkeit. Sie gibt Hinweise auf die Möglichkeiten einer Verstetigung der gewählten Projektansätze. Die wissenschaftliche Begleitung übernimmt das ISM in Mainz. Das Leistungsspektrum umfasst die wissenschaftliche Begleitung und Evaluation von Förderprogrammen und Modellversuchen. Schwerpunkte wissenschaftlicher Begleitforschungen und Evaluationsvorhaben sind Förderprogramme auf Landes- und Bundesebene, Projekt und Modellversuche im Bereich Bildung und Arbeitsmarkt, u.a. auch im Themenfeld Inklusion und berufliche Rehabilitation.
Projektdaten
Beginn:
01.11.2021
Abschluss:
31.10.2026
Fördernummer:
662Z0252X1
Kostenträger:
- Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages; Bundesprogramm "Innovative Wege zur Teilhabe am Arbeitsleben - rehapro" (zweiter Förderaufruf)
Weitere Informationen zum Forschungsprojekt
Projektleitung:
- Kretschmer, Christoph
Mitarbeitende:
- Braun, Christina |
- Engers, Iwona |
- Scheib, Andreas |
- Hermann, Reiner |
- Jungbluth, Peer
Institutionen:
Jobcenter Landkreis Mayen-Koblenz
Marktplatz 24
56727 Mayen
Telefon:
02651-7055-0
E-Mail:
jobcenter@kvmyk.de
Homepage:
https://www.jobcenter-myk.de/
Barmherzige Brüder Saffig
Homepage:
https://www.bb-saffig.de/bbsaf/index.php
ISM Mainz
Homepage:
https://ism-mainz.de/
Eichenberg Institut
Homepage:
https://www.eichenberginstitut.de/
AktiVoReha - Active before rehab
- expected or incipient rehabilitation needs
- psychological impairments and/or
- complex health support needs
The aim is to focus on maintaining and/or restoring the earning capacity of these customers*. Through the use of innovative services with a primarily preventive character, a (sometimes) premature transition to a reduced earning capacity pension or the need to apply for integration assistance is to be avoided or reduced in cooperation with a multi-professional team. In concrete terms, the participants are coached by qualified specialists over a period of up to 6 months. Methodologically, the interventions are curative, clinical-rehabilitative, pedagogical-work-integrative or work- and/or organizational-psychological. In this way, these units contribute to strengthening the resilience and self-esteem of the clients and/or to qualifying them for sustainable job participation through labor market integration measures.
The above-mentioned target group gains access to the project through a case discussion between the integration specialist and a clinical psychologist and an occupational physician (so-called analysis tool). In the course of subsequent intensive support, individually significant measures are worked out and documented in an assistance plan. The services offered include psychological coaching in individual and group settings, qualification modules and individual follow-up support.
Key project data:
Project duration: 1.11.2021 - 31.10.2026
Participants for the analysis tool: 1,500 customers
Network partners: AktiVoReha is offered in cooperation with the Barmherzige Brüdern in Saffig, which provides coaches for participating customers over 25 years of age. In addition, there is close cooperation with the Eichenberg Institute in Koblenz. They generate medical and psychological specialists to carry out the analysis tool as well as the coaching sessions.
AktiVoReha - a project within the framework of the federal program "Innovative ways to participate in working life - rehapro" funded by the BMAS. It is implemented by the Jobcenter Mayen-Koblenz together with another partner: The partner "Barmherzige Brüder Trier gGmbH" is a recognized partner in the region when it comes to people with handicaps. It is a partner with whom the Jobcenter MYK cooperates very closely in REHA issues.
The Jobcenter MYK is an approved municipal carrier which is ISO and AZAV certified. The job center houses its own project area. Currently, the job center is working on the participation of the aid recipients. Needs are developed in workshops with the help recipients, which are also included in this project.
The innovations for the Jobcenter MYK are that (a) the help recipients are considered regardless of where they are, (b) a holistic support is offered, (c) the coordination is centrally controlled from the Jobcenter, (d) a comprehensive assessment is established at the beginning of the assistance. Core elements 2, 5 and 8 are put out to public tender. The Mayen-Koblenz Job Center is both the tendering body and the client for the service put out to tender. The remaining core elements are ensured by the planned last recipients as well as the Jobcenter.
Core elements of the project are:
(1) Acquisition of the participants
(2) Analysis of the individual linked with an individual goal planning (diagnostic
Entrance procedure)
(3) Individual outpatient intensive support offers in the help system
(4) Aftercare
(5) Individual Coaching-Offers on the curative level
(6) Individual (qualification) - modules
(7) Project coordination network work in the region/ public relations
(8) Scientific monitoring
The measure modules 1 to 8 are designed as follows:
1) Acquisition of participants
The responsible specialists at the JC will assign the individual participants to the project in personal counseling sessions. The necessary pre-notification lists are kept and controlled centrally. The acquisition work package will operate throughout the project. The job center is in charge. The individual partners will work hand in hand. A coordination group will ensure the continuous improvement of operational processes in these work packages. The coordination group meets at the invitation of the job center every two months and as needed. The scientific supervisor is also a member of the coordination group.
All participants are kept on a common list and are assigned to the diagnostic entry procedure.
2) Analysis of the individual linked with an individual goal planning (diagnostic initial procedure)
For the identification of the present problem situations concerning the project participant interdisciplinary (right-spreading) case discussions with the respective participation of the supervising strength, a clinical psychologist and/or a work psychologist and a specialist (e.g. general practitioner, psychiatrist, social physician) are accomplished. The clinically relevant as well as the subclinical and socio-educationally classifiable developmental obstacles should be discussed together in their interaction. These case discussions can be conducted individually with or without the project participant. As a result, the diagnostic initial procedure provides a quick guideline for further interdisciplinary (cross-jurisdictional) case management. In order to differentiate which participants receive intensive support and which do not, and which intervention modules should be assigned to which participants according to their needs, a special assessment procedure is used that evaluates the following psychological dimensions for each participant individually: Resilience, Acquisition-Related Change Motivation, Personal Initiative, Subjective Stress Experience, the Psychological and Physical Health, and the Prediction of Success based on the Competence Profile. Differentiation is made by means of specific cut-off values.
3) Individual outpatient intensive care services (case management) in the help system
The project has four intensive care workers. One of them is responsible for the transition between school and job. This specialization is necessary because of the need to work together with other agents (school social work, youth welfare, etc.). At its core, intensive support represents individualized needs orientation and service provision. This support covers all issues related to health, leisure, education and work. The focus is on people who, due to their physical/mental impairments or illnesses, have difficulties gaining a permanent foothold in the 1st labor market. Due to their unemployment and/or their psychological stress, these people often experience social isolation. Because of this, they often overestimate or underestimate their own health or performance. For many of these people, "transitions" such as, for example, illness into health from prolonged unemployment into employment are a considerable difficulty.
The individual intensive support includes the planning and initiation of suitable preventive measures that are intended to uncover these misperceptions and bring about a comprehensive change in the individual life situation of the participants. Through this intensive individual support, the participants should regain a realistic idea of their possibilities and abilities, but also of their limitations and need for help, and regain a fundamental interest in actively shaping their own lives. The fourth pillar of the health care system is firmly anchored in the coaching process. Empowering people to help themselves is a central task in coaching. Self-help groups will be set up as needed, initiated in consultation with the state working group of self-help contact points and self-help support in Rhineland-Palatinate. Participants who have not yet taken advantage of preventive health and counseling services for various reasons should be enabled to take responsibility for their own physical and mental health. The intensive care is characterized by timely and sustainable socio-pedagogical support. The preventive orientation of this support can prevent problems from becoming entrenched or new problems from arising and becoming obstacles to placement that are difficult to overcome.
A support plan is drawn up with all those involved on the basis of the diagnostic initial procedure. This plan describes in detail which changes are to be targeted by when and with which support. This assistance plan is reviewed and modified at regular intervals. This simultaneous support with a view to placement in work and dealing with social and health problems can reduce the length of time spent in the respective benefit system or, at best, prevent people from slipping into it.
4) Aftercare
The aim is to support clients and employers by providing advice and guidance in pursuing and securing employment in the general labor market on as permanent a basis as possible. It is important that the client does not perceive the transition to employment as the last step in his or her own development, but rather faces further development needs in the company's daily routine and continues to accept health-promoting offers. In this part, the employer counseling is to be emphasized, which comprises two focal points:
- Company support, e.g. through moderation of employee discussions or conflict management
- Company counseling, e.g. about possible support services and how to apply for them
5) Individual psychological coaching services at the curative level / business consulting
a) Work-integrative outpatient individual and group psychotherapy exclusively
In order to break the vicious circle of treatment and placement barriers, a cross-jurisdictional work-integrative treatment infrastructure is to be established. Psychologists are available to the project for this service. The psychotherapists have many years of experience in psychotherapeutic cooperation with the target group. The psychotherapeutic strategies used are based on recognized behavioral therapy, depth psychology, systemic, trauma therapy and hypnotherapy approaches and are also specifically work-integrative overall.
b) Destigmatizing and therapy-motivating individual and group coaching
To improve therapy motivation and destigmatization of psychological impairments, illnesses and psychological-psychiatric intervention options, innovative individual and group interventions will take place to improve participants' interest in and access to such strategies. Innovative playful group concepts, such as a psychological experiment show in the sense of the well-known Knoff-Hoff show on physical experiments, will also be applied. The services are provided by Dipl. / M.Sc. psychologists.
c) Business consulting, specialized lectures, workshops and coaching for employers in the region Many employers have reservations and fears about hiring mentally impaired people. Expert lectures, workshops and a coaching offer for employers should contribute to a reduction of fears, reservations and stigmatizing attitudes towards mentally impaired people. All modules will be offered online after the experience of the Corona pandemic.
6) Individual (qualification) modules
In consultation with the personal contacts at the Job Center, the intensive caregivers have access to all labor market integration benefits of SGB II in conjunction with SGB III, as well as the municipal integration benefits of § 16a SGB II. A detailed list of the offers used in the regular business are named in the form "Individual measures in the project". Basically, it can be said that the qualification modules offered in the regular business complement the preventive offers provided in the project. For people with additional addiction problems, a preventive low-threshold offer is made in cooperation with the local clinical area. Through the cooperation with the Rhineland-Palatinate State Center for Health Education, the preventive offers available there will also benefit the project participants via the project "Dovetailing Work and Health Promotion".
7) Project coordination Networking in the region / Public relations / Sustainability
The JC have had excellent experience with professional networking. A full-time networker is to take on the coordination of networking in the region / public relations work in addition to the "acquisition" work package. This network office will be the engine of the project. This is where all the important information comes together. The network coordinator leads the coordination group. The project coordination takes care of the financial and administrative aspects of the project.
a) Networking in the region
The responsible persons want to establish the project in the economic networks within the region. The best results will be achieved through a professional networking strategy. The project leans against the developed proceeding of Professor rice university Frankfurt, which is suggested by the networks ABC.
Beside existing networks of the partners new structures are demand-oriented developed, in order to establish in the first step information networks.
Communication outward in addition, inward is of crucial importance.
Key topics for internal communication:
- Informing about the work of the project
- Demonstrating added value
- Harnessing innovative power Key topics for external communication:
- Raising awareness of the advantages for the agents
- Publicizing the project
- Helping to shape the image and change in awareness in the region in line with the project
In particular, employers in the region are to reduce their fears, reservations and stigmatizing attitudes toward mentally impaired people through specialist presentations, workshops and coaching by experts.
The network work is organized by the job center. The work package is offered and carried out throughout the entire project period. The work package "networking" will work closely with the work package "evaluation".
b) Public relations
A public relations campaign is indispensable for the success of the project. The focus here should be on the work but also on the target group. In addition to the digital distribution channels, it should also serve the traditional print media. A website will provide information about the work and the opportunities. An APP and a podcast can help to reach the target group(s) accurately.
The public relations work is the task of the job center in coordination with the network and cooperation partners.
c) Sustainability through in-process monitoring
Ensuring the sustainability of the project results requires its own effort and networking skills. For this reason, the task of sustainability is mapped here. The sustainability concept plays a crucial role throughout the project. Project personnel will follow the methods described within the phases, but these are not dogmatic and must be repeatedly adapted in each case to the specific project content, internal and external conditions, scheduling, implementation possibilities, and internal and external networking.
Phase 1: Developing the sustainability strategy and the sustainability concept
- Analysis of the individual target groups with their level of interest in the specific project objectives and results;
- Comparison of the levels of interest with the partial results produced in the project, final results (e.g. concepts, knowledge, technologies, systems);
- Discussion and definition of the optimal transfer paths and instruments to the known target groups (e.g. Newsletter, offline and online media, test phase);
Phase 2: Exploitability of project results
- Adapt internal project results accordingly to the interests of other external user structures and stakeholders (e.g. other target groups, stakeholders);
- design of handbooks, guides, manuals, presentations, flyers (in foreign languages) offline, online;
- design of web platforms to share results
Phase 3: Dissemination and mainstreaming of project results
- informing internal and external structures about project processes and results and how to use them during and after the project lifetime;
- using ICT (information and communication) tools according to the possibilities and frameworks of potential users and after-users (e. g.E.g. offline and online media, newsletters, mailings);
8) scientific monitoring
The scientific monitoring in the model project creates a basis for the verifiability of the results. In addition to the data from the analysis tool, supplementary qualitative and quantitative data is collected at various measurement points, making progressions and project successes visible. Qualitative data originate from group discussions and telephone interviews with all agents involved (JC, education and implementation providers, regional partners, etc.). Data on the 1,500 participants will be collected quantitatively with the help of an online or written survey (depending on better accessibility) (see work package "scientific support"). Results from the scientific monitoring will flow into the project in the sense of a formative evaluation. In this way, the scientific monitoring supports the implementation of the projects and serves quality assurance and sustainability. It gives indications on the possibilities of a continuation of the selected project approaches. The scientific support is provided by the ISM in Mainz. The range of services includes the scientific monitoring and evaluation of funding programs and pilot projects. The main focus of scientific support research and evaluation projects is on support programs at the state and federal level, projects and pilot projects in the field of education and the labor market, including in the area of inclusion and vocational rehabilitation.
This text was automatically translated by DeepL.
Schlagworte:
- Allgemeiner Arbeitsmarkt |
- Arbeitgeber |
- Assessment |
- Aufklärung |
- Bedarfsorientierung |
- Beratung |
- Berufliche Teilhabe |
- Beschäftigung |
- Beschäftigungssicherung |
- Case Management |
- Coaching |
- Erwerbsfähigkeit |
- Handbuch |
- Information |
- Interview |
- Komplexe Beeinträchtigung |
- Leitfaden |
- Maßnahme |
- Nachbetreuung |
- Nachhaltigkeit |
- Netzwerk |
- Nutzer |
- Online-Plattform |
- Psychische Erkrankung |
- Psychotherapie |
- Qualifizierung |
- Quantitative Methoden |
- Rechtskreisübergreifendes Angebot |
- Rehabilitationsbedarf |
- rehapro |
- Resilienzförderung |
- Unternehmen |
- Wissenschaftliche Begleitung |
- Zweiter Förderaufruf
Referenznummer:
R/FO126041
Informationsstand: 15.03.2022