Das Projekt verfolgt das Hauptziel, das kammereigene Beratungsspektrum um die Kompetenzen für die Inklusion zu erweitern. Unternehmen sollen hierdurch insbesondere für die Ausbildungsmöglichkeiten von schwerbehinderten Menschen sensibilisiert und bei Herausforderungen in der Ausbildung professionell begleitet werden. Hierfür wird ein neues Dienstleistungsangebot zum Thema "Inklusion" eingerichtet:
- Aufbau einer nachhaltigen Beratungs- und Begleitkompetenz bei der IHK durch den Einsatz eines lnklusionsberaters:
Alle Ausbildungsberater der Kammer sollen dahingehend geschult werden, dass sie langfristig Betriebe für die Ausbildung von jungen Menschen mit Behinderung gewinnen und beraten können. Um eine nachhaltige Beratungs- und Begleitkompetenz bei den
IHK-Ausbildungsberatern aufzubauen, führt der lnklusionsberater einen Workshop mit den Ausbildungsberatern durch, indem das lnklusions-Grundlagenwissen vermittelt wird. Weitere vertiefende Workshops sollen durch den lnklusionsberater angeboten werden. Darüber hinaus soll der lnklusionsberater im Rahmen der Ausbildungsberatung aktiv für Ausbildungsplätze für (schwer-)behinderte Jugendliche werben. Insbesondere die Bereiche Büro, Lager/Logistik und Verkauf sollen beworben werden, da hier das größte Potential für eine mögliche Ausbildung gesehen wird. Zum Aufgabenbereich gehört ebenso die Beratung der Auszubildenden mit Behinderungen bezüglich Nachteilsausgleichen bei Zwischen und Abschlussprüfungen.
Der lnklusionsberater unterstützt aufgrund seiner rehabilitationspädagogischen Zusatzausbildung Unternehmen, die eine Fachpraktikerausbildung regulär durchführen wollen.
- Entwicklung eines Praxisleitfadens für Ausbildungsbetriebe:
Im Rahmen des Projekts wird ein Praxisleitfaden für Ausbildungsbetriebe erarbeitet und in Form einer Broschüre den Ausbildungsbetrieben zur Verfügung gestellt. Dieser Leitfaden soll den Betrieben helfen, die Ausbildung mit behinderten Menschen systematisch und erfolgreich umzusetzen. Neben den spezifischen Themen wie mögliche Förder- und Unterstützungsmöglichkeiten, das Aufzeigen der Potentiale von (schwer-)behinderten Menschen und arbeitsrechtlichen Informationen, sollen die regionalen Ansprechpartner im Bereich Inklusion sowie regionale Instrumente zur Unterstützung von Betrieben, die Jugendliche mit Behinderungen ausbilden wollen, aufgeführt werden.
- Dokumentation von Best-Pratice-Modellen:
Um Unternehmen von dem "Mehrwert" der Ausbildung von Menschen mit Behinderungen zu überzeugen, werden Best-Practice-Modelle aus der Region gesammelt und in Form von mehreren Beiträgen im
IHK-Magazin "Niedersächsische Wirtschaft" (Auflage von 45.000 Exemplaren) dargestellt. Am Ende der Projektlaufzeit werden diese in einer Broschüre zusammengefasst. Darüber hinaus sollen Beiträge für den kammereigenen Newsletter geschrieben werden. Der Newsletter erreicht
ca. 5000 Leser/Leserinnen.
- Netzwerkarbeit und Zusammenarbeit:
Ein weiteres Ziel des Projekts ist es, den Kontakt zu den regionalen Akteuren im Bereich der beruflichen Inklusion auszubauen. Bisher bestehen bereits Kontakte zur Reha-Beratung der Agentur für Arbeit, zu den Berufsschulen und den Berufsbildungswerken.